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Citat des Tages LXIII
30. Oktober 2012
Ist es mein Reich oder Gottes Reich?
… Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen (Matthäus 6, 13 nach der englischen Bibel).
Wie viele Christen beten jeden Sonntag in der Kirche: »Dein Reich komme. Dein Wille geschehe!«, ohne sich klarzumachen, welche geistlichen Folgen die Erhörung dieser Bitten hätte. Worum bitten wir?
Sollten wir dies Gebet als Gegenüberstellung formulieren?: »Mein Reich verschwinde, damit Dein Reich komme!« Denn ganz gewiß kann Sein Reich niemals in meinem Leben realisiert werden, solange ich mein selbstsüchtiges Reich aufrechterhalte. Erst wenn ich abdanke, wenn ich nicht mehr Herr meiner Besitztümer bin, wird Jesus der König meines Lebens werden. Dieser Grundsatz wird nicht verstanden und bleibt daher im Leben vieler Christen unwirksam. Darum höre ich nicht auf, zu sagen und zu lehren und zu hoffen, daß dieser Grundsatz nicht nur objektive Wahrheit bleibt, sondern subjektive Erfahrung vieler Christen wird. Denn für jeden bekennenden Christen, der zu sagen wagt: »Ich kenne die Wahrheit, und das genügt mir; ich will sie aber nicht mit meinem täglichen Leben in Verbindung bringen«, — für den ist das Christentum nichts als eine Farçe und ein Selbstbetrug!
Gott ruft dauernd zur Entscheidung bei denen, die ein so großes Potential besitzen, das Leben Jesu Christi zur Entfaltung zu bringen. Friede und Kraft und Fruchtbarkeit können aber nur in dem Maß wachsen, in dem wir bekennen: »Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir!«
A. W. Tozer in »Verändert in sein Bild«