Sie befinden sich hierGeiers Recensionen

Geiers Recensionen

warning: Creating default object from empty value in /www/htdocs/w0070ecf/geiernotizen/modules/taxonomy/taxonomy.pages.inc on line 34.

David W. Bercot · Zurück zum Start — Was die frühen Christen uns zu sagen hätten

1. Dezember 2015

 

David W. Bercot

Zurück zum Start
Was die frühen Christen uns zu sagen hätten

256 Seiten
Books on Demand; 2. Auflage 2015
€ 11,95
ISBN 978-3734748837

 

Andrew Miller schreibt in seiner »Geschichte der christlichen Kirche«:

»Als Konstantin einst das Bekenntnis des Christentums zu dem Wege machte, auf dem man zu weltlichen Vorteilen gelangen konnte, drängten sich die heidnischen Soldaten und Beamten in die Kirche. Aber ach, mit ihnen hielt der Götzendienst seinen Einzug. Um diese Zeit wurden die Bilder, Gemälde, Prachtgewänder und Festtage samt den Halbgöttern des Heidentums in die bekennende Kirche eingeführt. Vom 4. bis 16. Jahrhundert hatte der Götzendienst in der herrschenden Kirche die Oberhand, und das Wort Gottes wurde von ihr mehr und mehr verworfen.«

Ist es nun aber nötig oder wenigstens hilfreich, über eine solide Bibelkenntnis hinaus auch mit den Grundzügen der Kirchengeschichte vertraut zu sein?

Bernhard Lassahn · Frau ohne Welt — Der Krieg gegen den Mann

5. Oktober 2013

 

Bernhard Lassahn
Frau ohne Welt: Trilogie zur Rettung der Liebe · Teil 1: Der Krieg gegen den Mann
176 Seiten
Manuscriptum Waltrop 2013
€ 14,90
ISBN 978-3937801803

Bekanntgeworden ist Bernhard Lassahn wohl hauptsächlich als Autor der Käpt’n-Blaubär-Geschichten. Bei Manuscriptum ist nun der erste Band von »Frau ohne Welt: Trilogie zur Rettung der Liebe« mit dem Titel »Der Krieg gegen den Mann« erschienen. Auf den zweiten Blick erscheint es denn auch ganz plausibel, daß ein Kinderbuchautor zur Feminismuskritik findet. Schließlich, so zeigt Lassahn anschaulich, ist der Feminismus keine konstruktive Einrichtung, die das Wohl der Frau fördert, sondern eine destruktive Ideologie, die  ein harmonisches, auf gegenseitige Ergänzung ausgerichtetes Miteinander der Geschlechter unmöglich macht. Lassahn diagnostiziert einen Geschlechterkrieg, in dem es nur Verlierer geben kann: Männer und Frauen werden beschädigt und entwurzelt, und natürlich sind eben auch die Kinder als »Kollateralschäden« der Kampfhandlungen die Leidtragenden — sofern sie überhaupt noch geboren werden. Denn Mutterschaft gilt dem klassischen Feminismus immer noch als Element patriarchalischer Frauenunterdrückung, als wichtigstes Hindernis unbeschränkter Selbstverwirklichung.

Monika Hey · Mein gläserner Bauch

27. April 2013


Monika Hey
Mein gläserner Bauch

Wie die Pränataldiagnostik unser Verhältnis zum Leben verändert

gebunden, 224 Seiten
Deutsche Verlags-Anstalt
ISBN-10: 3421045380
ISBN-13: 978-3421045386
€ 19,99

 

Da schreibt eine Abtreibungsbefürworterin mehr als ein Jahrzehnt nach der Abtreibung ihres behinderten Kindes ein Buch. Das Trauma hat sie trotz des großen zeitlichen Abstandes offensichtlich nicht bewältigen können. Trotzdem will sie das, was sie als »das mühsam erkämpfte Recht auf Abtreibung« bezeichnet, nach wie vor nicht in Frage stellen. Schreibt sie wirklich für den Leser? Schreibt sie nicht eher zur Selbsttherapie, zur Selbstentschuldigung? Kann unter solchen Voraussetzungen ein brauchbares Buch entstehen?

Tatsächlich ist der Informationswert von Monika Heys Buch zur vorgeburtlichen Diagnostik gerade wegen ihres persönlichen Zugangs nicht zu unterschätzen. Wie eine Schwangere vom Räderwerk der Medizin erfaßt, durch die Mühlen des Gesundheitswesens gedreht und schließlich von der Maschinerie, die ihr Kind das Leben kostet, als Versehrte wieder ausgeworfen wird, konnte wohl nur eine Betroffene beschreiben. Und obwohl sie selbst daran nicht soweit reift, daß sie Abtreibungen prinzipiell hinterfragt, lehnt sie doch den gesellschaftlichen Druck zur vorgeburtlichen Selektion behinderter Kinder ab — immerhin.

Stefan Frank · Kreditinferno — Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos

8. Januar 2012

 

Stefan Frank
Kreditinferno

Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos

248 Seiten
€ 14,90
ISBN-13: 978-3941657595
Conte-Verlag Saarbrücken

 

Obwohl die meisten Menschen täglich mit Geld umgehen, haben sie wenig Wissen über das Wesen des Geldes. Franks Buch ist hervorragend geeignet, um den interessierten Laien in die Grundbegriffe der Geldwirtschaft einzuführen und ihm einen groben Überblick über die monetäre Geschichte zu verschaffen: Was ist Geldschöpfung? Was ist Buchgeld? Wie funktioniert das Teilreservesystem? Was sind die Tricks der Statistiker, um die Inflation schönzurechnen? Ist Deflation wirklich eine volkswirtschaftliche Bedrohung oder nur ein künstliches Gespenst, das von der laufenden Geldentwertung ablenken soll?

Orlando Figes · Schick einen Gruß, zuweilen durch die Sterne

29. November 2012


Orlando Figes

Schick einen Gruß, zuweilen durch die Sterne
Eine Geschichte von Liebe und Überleben in Zeiten des Terrors

Hanser Berlin

384 Seiten, gebunden, 24,90 €
ISBN 978-3-446-24031-5


 

 

Man kann Geschichte vermitteln, indem man die großen historischen Eckdaten referiert. Man kann aber auch über die unmittelbare Lebenswirklichkeit der Menschen einer Epoche erzählen, und dadurch ein viel lebendigeres Bild zeichnen. Daß der Historiker und Rußland-Spezialist Orlando Figes Meister der Kunst ist, Geschichte so darzustellen, daß sie unmittelbar erlebbar wird, hat er schon mit Büchern wie »Die Flüsterer« oder »Die Tragödie eines Volkes« gezeigt. Sein neues Buch, »Schick einen Gruß, zuweilen durch die Sterne«, ist thematisch schmaler aufgestellt als diese großen Bücher. Es erzählt die Geschichte des Moskauer Paares Lew und Sweta, das zunächst durch den Krieg getrennt wird. Als Lew aber aus deutscher Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, wird er in das Straflager Petschora im russischen Norden verbracht — ein Schicksal, das er mit unzähligen weiteren russischen Kriegsheimkehrern teilt, denn in der stalinistischen Sowjetunion galt allein die Tatsache der Kriegsgefangenschaft schon als Indiz für eine Kollaboration mit dem Feind.

Alexander Neubacher · »Ökofimmel«

9. Juli 2012

 

Alexander Neubacher

Ökofimmel
Wie wir versuchen, die Welt zu retten — und was wir damit anrichten

gebunden, 272 Seiten
Deutsche Verlags-Anstalt
ISBN 978-3421045492
€ 19,99

 

Hätten Sie gewußt, daß ein Apfel, der auf einer neuseeländischen Farm angebaut und dann um den halben Globus geschafft wurde, um dann hier beim Discounter verkauft zu werden, am Ende eine bessere Ökobilanz hat, als ein Apfel, den Sie sich vom Biobauern aus dem nächsten Dorf holen — oder daß für die Herstellung der Batterien eines Elektroautos fast so viel Energie aufgewendet werden muß, wie ein Kleinwagen während seiner gesamten Laufzeit verbraucht, so daß die gesamte Energiebilanz des Elektromobils schlechter ist als die eines gewöhnlichen Dieselwagens? Dies gilt zumindest dann, wenn letzterer mit konventionellem Diesel befeuert wird, denn die Öko- und Energiebilanz von Bio-Diesel (wie auch von Bio-Ethanol) ist schlicht katastrophal. Wußten Sie, daß Bioprodukte weder nachweislich gesünder sind als solche aus konventioneller Landwirtschaft, noch umweltfreundlicher hergestellt?

Alexander Neubacher beschäftigt sich in seinem Buch »Ökofimmel« auf 250 Seiten FSC-zertifizierten Papiers mit einem Herangehen an den Umweltschutz, das zwar von viel gutem Willen und ideologischem Eifer, zumeist aber wenig Sachverstand geprägt ist, und er kommt zu dem Ergebnis: Durchaus nicht alles, was mit einem Öko-Siegel versehen ist, nützt auch wirklich der Umwelt. Dabei gehört er durchaus selbst zu den »Guten«, die Müll trennen, Bioprodukte kaufen und Wasser sparen. Irgendwann konnte er aber doch nicht mehr übersehen, daß vieles, was uns heute als ökologische Errungenschaft verkauft wird, einem wirksamen Umweltschutz entgegensteht. Dabei ist die Sache an sich ja schon kompliziert genug: Windkraftwerke helfen zwar, fossile Energieträger einzusparen, werden aber von BUND-Mitbegründer Enoch zu Guttenberg als »hocheffiziente Geräte zur Vernichtung von Vögeln und Fledermäusen« bezeichnet (siehe auch dieser Artikel). Biosprit spart zwar Erdöl, bewirkt aber, daß zum Anbau von Energiepflanzen Wälder abgeholzt und Nahrungsmittel verknappt werden. Solarzellen wiederum verschlingen für ihre Herstellung unglaubliche Energiemengen und enthalten teilweise hochgiftige Substanzen, deren Entsorgung bisher nicht geregelt ist. Wenn dann aber zu ohnehin schon ambivalenten Sachverhalten auch noch ideologische Scheuklappen und handfeste commerzielle Interessen kommen, kann das nur zu absurden Ergebnissen führen.

Die BBC kann es noch: »Unser Leben«

21. April 2012

 

Von der britischen BBC, die schon viele aufsehenerregende Naturdokumentationen produziert hat, läuft gerade ein Film in den deutschen Kinos, den ich wärmstens empfehlen kann. »Unser Leben« zeigt atemberaubende Tieraufnahmen, die auch Kenner von Naturfilmen begeistern, beeindrucken, ja anrühren werden.

 

 

Schwachpunkt sind allein die Kommentare, die natürlich nicht völlig ohne die üblichen Evolutions- und Pantheismus-Phrasen auskommen. Gelegentlich neigen sie mehr zum romantisieren als zum informieren. Aber das steht nicht derart im Vordergrund, daß es einem ernsthaft den Gewinn an diesen ehrfurchtgebietenden Aufnahmen verderben könnte.

Und natürlich werden auch interessante und lehrreiche Informationen gebracht, zum Beispiel über das geradezu strategische Vorgehen einiger Tierarten, um an Futter zu gelangen: Über die Lämmergeier, die Knochen aus großer Höhe auf Felsen fallen lassen, um Trümmer in schnabelgerechter Größe zu erhalten, über die Affen, die Palmnüsse erst schälen, dann wochenlang in der Sonne trocknen, um sie schließlich mit großen Steinen zu zerschlagen, über die Blattschneiderameisen im Gran Chaco, die Gräser, die sie selbst nicht verdauen könnten, zerschneiden und an Pilzkulturen verfüttern, die ihnen dann als Nahrungsgrundlage dienen, und die komplizierte Lüftungsanlagen bauen, um die giftigen Abgase, welche die Pilze beim Zersetzen der Gräser produzieren, aus ihren riesigen unterirdischen Bauten abzuleiten.

Prof. Dr. R. H. Edenharder · »Der Zehnte in der Bibel und in Freikirchen«

14. April 2012

Prof. Dr. Rudolf H. Edenharder
»Der Zehnte in der Bibel und in Freikirchen«
Dogma, Tabu und die Folgen

200 Seiten
Gloryworld-Medien Bruchsal, 2009
€ 12,00
ISBN  978-3936322415

 

Man kann das Thema »Zehnter« knapp im Stil einer Predigt abhandeln, so wie ich dies hier getan habe. Man kann aber auch ein umfangreiches Werk schreiben, das sämtliche Façetten beleuchtet, die Bibel und Kirchengeschichte dazu hergeben. Beides hat seine Berechtigung. Prof. Edenharder hat sich für die zweite der Möglichkeiten entschieden, und legt mit seinem Buch zum Zehnten ein umfassendes Lehrgebäude vor, das selbst dann noch spannend ist und wertvolle Ergänzungen zur Sache bietet, wenn man sich mit dem Thema schon näher auseinandergesetzt hat.

Ohnehin bekommt es geistlichen Themen in der Regel recht gut, wenn sie einmal nicht Theologen, sondern Naturwissenschaftlern in die Hände fallen: Die größere Distanz erlaubt einen Blick, der weniger durch die üblichen Vorurteile des Fachbereichs getrübt ist. Ein solcher Glücksfall ist das Buch »Der Zehnte in Bibel und Freikirchen« des Chemikers und Medizintheoretikers Rudolf Edenharder.

Henryk M. Broder · »Vergeßt Auschwitz!«

12. März 2012

 

Henryk M. Broder

»Vergeßt Auschwitz!«

Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage

 

Gebunden, 176 Seiten, € 16,99

Albrecht Knaus Verlag

ISBN 978-3813504521

 

Gelegentlich fällt es nicht ganz leicht, Broder ernstzunehmen. Mit seinem Hang zur Kasperei leistet er sich mitunter Provokationen, die völlig unnötig scheinen. Und doch bringt er andererseits immer wieder wichtige und kluge Impulse in den öffentlichen Diskurs ein.

Hanne K. Götze · »Kinder brauchen Mütter«

16. Oktober 2011 

 

Hanne K. Götze
Kinder brauchen Mütter
Die Risiken der Krippenbetreuung — was Kinder wirklich stark macht

Ares-Verlag
€ 19,90
gebunden, 277 Seiten
ISBN-10: 3902475943
ISBN-13: 978-3902475947

 

Dieses Buch hat eine bewegte Geschichte: Nachdem es im vergangenen Jahr in einem großen Verlagshaus schon fertig lektoriert war, weigerte sich die Vertriebsmannschaft unter tumultartigen Scenen und heftigster Ablehnung, das Werk den Buchhändlern anzutragen. Man fürchtete, die Händler könnten den Verlag künftig meiden. Die großen commerziellen »christlichen« Verlage haben es denn auch abgewimmelt. Im Frühjahr 2011 ist es endlich im österreichischen Ares-Verlag erschienen.

Was birgt ein Buch, das schon vor seinem Erscheinen solche Abwehr auslöst? Etwas eigentlich ganz Triviales: Ein leidenschaftliches, aber auch kenntnisreich und sachlich fundiertes Plaidoyer für die häusliche Erziehung von Kindern und ausführliche Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen kindlicher Fremdbetreuung.

Rückblick 1. Lesertreffen

Beliebte Inhalte



CAPTCHA
Diese Frage hat den Zweck, zu testen, ob man ein menschlicher Benutzer ist und um automatisiertem Spam vorzubeugen.
Bild-CAPTCHA
Bitte die im Bild dargestellten Buchstaben (ohne Leerzeichen) eingeben.

Geierpost buchen

Inhalt abgleichen