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Da lacht der Geier

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Der kleine Unterschied

3. Dezember 2014

 

 

»Es ist möglich, daß ich mich blamiere. Indes ist dann immer mit einiger Dialektik wieder zu helfen. Ich habe natürlich meine Aufstellungen so gehalten, daß ich im umgekehrten Fall auch recht habe.«

 Karl Marx, Brief an Engels, 1857, MEW 29, 161

 

Es sei aber euer Wort »ja, ja«, »nein, nein«; aber das Um-und-Um von diesen ist aus dem Bösen.

Mt. 5, 37

 

Treund[G] aber ist der Gott, daß unser Wort zu euch nicht zugleich Ja und Nein ist. 

2. Kor. 1, 18

 

Das Ja sei ja, und das Nein nein, auf daß ihr nicht unter Gericht fallet.

 Jak. 5, 12

 

 

Ach, Berlin …

10. September 2013

 

In Berlin Neukölln hat (wohl schon im Frühjahr) eine Frau ein Kind zur Welt gebracht, die als sogenannte Transsexuelle der Meinung ist, sie sei ein Mann. Tatsächlich ist sie von Amts wegen als Mann in den Registern verzeichnet, was sogar die sonst eher betuliche F.A.Z. zu der bildzeitungsreifen Überschrift »Mann bringt Kind zur Welt« veranlaßt hat. Natürlich bringen Männer keine Kinder zur Welt. Die Sensation ist keine. Das einzig männliche an der Kindsmutter ist der Wunsch, eigentlich doch lieber ein Mann zu sein. Nun ist es freilich nicht einmal dem deutschen Beamten gegeben, Männer per Verwaltungsakt in Frauen umzuwandeln oder Frauen in Männer. Aber das Bundesverfassungsgericht hat 2011 in seiner unergründlichen Weisheit beschieden, daß das Geschlecht Transsexueller auch dann in den Papieren geändert werden kann, wenn diese sich keinen Operationen zu einer sogenannten Geschlechtsumwandlung unterzogen haben, sondern nur irgendwie wünschten, sie wären jemand anderes, als sie tatsächlich sind und einen Schamanen psychologischen Gutachter finden, der ihnen das bescheinigt. Es gäbe nun, so die Zeitung, auch zeugungsfähige Männer, die mit dem Paß einer Frau herumliefen (und sicherlich auch die Damentoilette benutzen).

Hans Sachs: »Gottesdienst«

12. Juni 2013

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hans Sachs
(1494 — 1576)


»Gottesdienst«

Der Gottesdienst, seht, wie er geht:
In vollem Schwang auf ganzer Erden | Mit Mönch- und Nonn und Pfaffewerden,
Mit Kuttentragen, Kopfbescheren, | Tag und Nacht in Kirchen plärren,
Metten, Prim, Terz, Vesper, Komplet, | Mit Wachen, Fasten, langem Gebet,
Mit Gertenhauen, kreuzweis Liegen, | Mit Knieen, Steigen, Bücken, Biegen,
Mit Glockenläuten, Orgelschlagen, | Mit Reliquien-, Kerzen-, Fahnentragen,
Mit Räuchern und mit Glockentaufen, | Mit Lampenschnüren, Gnad-Verkaufen,
Mit Kirchen-, Wachs-, Salz-, Wasserweihen. — | Und ebenso ist’s bei den Laien:
Mit Opfern und mit Lichtlein brennen, | Mit Wallfahrten, zu Heil’gen rennen,
Mit Abendfasten, Tagesfeiern | Und Beichten nach den alten Leiern,
Mit Brüderschaften, Rosenkränzen, | Mit Ablaßlesen, Kirchscharwenzen,
Mit Pacemküssen, Reliquienschauen, | Mit Messenstiften, Kirchenbauen,
Mit großen Kosten die Altäre zieren: | Bilder auf die welschen Manieren,
Samtene Meßgewand, Kelche gülden, | Mit Monstranzen und silbernen Bilden,
In Klöster schaffen Zins und Rent’; — | Dies »Gottesdienst« der Papst benennt
Und spricht, man wirbt damit den Himmel | Und löst mit ab der Sünden Schimmel. —
Und wenn man’s sich besieht bei Licht, | Ist alles auf das Geld gericht’t. 

 

 

  

 

 

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Говорит Kristina Schröder: Große Fürsorge

11. April 2013

 

[für Vergrößerung auf das Bild klicken]

 

Nein, es ist nicht so, wie es aussieht. Frau Schröder ist nur versehentlich in die Überschrift gerutscht und dies ist keine aktuelle Pressemitteilung des Bundesministeriums für Kinderverstaatlichung, Gendergerechtigkeit und Androgynisierung Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Könnte aber, eigentlich. Beinahe. Große Fürsorge eines fürsorglichen Staates ist schließlich wieder ganz groß im kommen.

Anorexia nervosa

10. Februar 2013

 

Als erstes Land der Welt hat Israel im Januar gesetzlich verboten, daß Bilder von sogenannten Magermodels veröffentlicht werden. Die Grenze wurde dabei mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 18,5 so angesetzt, daß auch viele gesunde, normalgewichtige Models jetzt praktisch Berufsverbot in Israel haben.

Dem Vernehmen nach wollte die israelische Regierung nicht mehr jedesmal beim Aufschlagen einer Modezeitschrift daran erinnert werden, daß die Silhouette des Landes auch so lebensbedrohlich abgemagert aussieht wie ein anorektisches Model, seit der größte Teil des biblischen Kernlandes durch die Land-für-Frieden-Politik den Arabern überlassen wurde.

 

Fasten mit Vollpension

21. November 2012

 

 

Fasten zwischen den Mahlzeiten?

Fastenwoche mit Vollpension: gefunden in »extratour«, dem Magazin des Deutschen Jugendherbergswerks

 

 

Zwischenruf

21. Oktober 2012

 

Ach, nööö, liebe EKD (Evangelische Kirche in Deutschland), heute hast Du also mal wieder einen bundesweiten »Männersonntag« celebriert. Ja, und? Hast Du was gemerkt? Ich war trotzdem nicht da. Und Du hast mich ja auch gar nicht vermißt, stimmt’s? Warum läßt du solche Sachen denn nicht einfach?

Was? Du willst, »daß Männer den Gottesdienst wieder entdecken«? Überleg doch mal. Was sollen die denn bitte in diesen Veranstaltungen, die Du als »Gottesdienst« bezeichnest, ganz so, als wäre Gottesdienst etwas, wo man hingehen könnte? Unterhaltung kann jedes drittklassige regionale TV-Programm besser als Du. Und mitspielen läßt Du die Männer bei Dir ja sowieso nicht so richtig, es sei denn, sie seien ordinierte Theologen. Was, bitteschön, sollen die also bei Dir?

Weißt Du was, liebe EKD? Männer sind Leben-zeugende. Wie sollen die denn bitte im Rahmen eines evangelischen Gottesdienstes (geistliches) Leben zeugen? Hast Du darüber überhaupt schon mal nachgedacht? Nein? Dachte ich mir.

Gib’s doch mal zu, Du kannst mit richtigen Männern ja auch überhaupt nichts anfangen. Die stören doch nur Deinen gut geölten Religionsbetrieb. Wenn sich mal doch einer zu Dir verläuft und auch nur ansatzweise männlich verhält wie z. B. Lutz Scheufler, kriegst Du doch sofort rote Flecken im Gesicht und denkst panisch darüber nach, wie Du ihn Dir unauffällig wieder vom Hals schaffen kannst. Ja, unauffällig natürlich. Denn ihn einfach so ’rauszuschmeißen bist Du selbst dann auch wieder nicht Manns genug.

Steuergeld bei der Arbeit: Barbie-Sciences

25. Juni 2012

 

Haben Sie sich auch immer schon einmal gefragt, was so eine Europäische Kommission eigentlich alles mit den Geldern veranstaltet, welche ihr die Steuerzahler der EU-Mitgliedsstaaten fröhlich zur Verfügung stellen? Sie macht sich Sorgen um uns! Insbesondere um die armen Mädchen, die trotz aller Volkspädagogik immer noch von Kinderwunsch und Schwangerschaft bedroht sind, besonders, wenn man sie nicht rechtzeitig in einer strahlenden Wissenschaftskarriere festnagelt. Und wie die Kommission so nachdenkt und darüber sinniert, wieviele Erfindungen eigentlich von Frauen gemacht wurden, da ist ihr außer dem Kaffeefilter von Melitta Bentz spontan gar nicht so viel eingefallen. Da war die Kommission sehr, sehr betroffen und auch ein stückweit traurig. Das ist sie nämlich immer, wenn Mädchen und Jungens sich unterschiedlich verhalten, weil sie dann jedes mal schmerzlich daran erinnert wird, daß sie mit der Erschaffung des androgynen Menschen immer noch nicht so recht vorangekommen ist. Aber dann sann sie auf Abhilfe. Und sie sagte sich: Wenn das Durchschnittsmädchen schon nicht sonderlich wissenschaftsaffin ist und statt Maschinenbau oder Informatik lieber Germanistik oder Psychologie studiert, müssen wir eben eine mädchenkonforme Naturwissenschaft basteln — so eine Wissenschaft in Pink, mit vielen bunten Kügelchen statt stupider Zahlenkolonnen und Protokolle, mit Stilettos als Arbeitsschutzschuhen im Labor, wo es denn auch in erster Linie um Spaß geht, nicht um so etwas langweiliges wie Arbeit.

Citat des Tages LVIII: Filmriß.

19. Juni 2012

 

»Die Aneinanderreihung von Fossilfunden ist zwar meist lückenhaft, aber immer aufschlußreich. Sie ist wie ein Film über die Evolution, bei dem von jeweils 1000 Einzelbildern 999 verlorengegangen sind.«

David Quammen, Wissenschaftsjournalist, citiert aus seinem (prodarwinistischen) Artikel »Lag Darwin falsch?«, Nat. Geographic 11/2004

 

 

 

Anmerkung des Geiers: Bei einer Theorie mit einer Belegdichte im Bereich von einem Promille noch von academischer Wissenschaft und nicht von Parawissenschaft zu sprechen, mag man gerade noch als eine Form von Mut durchgehen lassen, wenn auch als eine sehr verzweifelte. Bei dieser Lage von »Lücken« bzw. »missing Links« zu sprechen, wie dies immer wieder geschieht, ist hingegen schon ziemlich dreist; das wäre berechtigt, wenn der eine oder andere Beleg fehlen würde, nicht jedoch, wenn überhaupt nur jeder tausendste vorhanden ist. Ziemlich bösartig ist aber — wenn man schon so mit heruntergelassenen Hosen dasteht — dann auch noch Collegen als Fundamentalisten, Eiferer und Fanatiker auszugrenzen, die Zweifel daran anmelden, daß diese Theorie die absolute, unverrückbare academische Wahrheit sei, bewiesen wie eine mathematische Gleichung.

Fazit: Wer sich anheischig macht, anhand von nur einem aus tausend Bildern die Handlung eines Films zu verstehen, muß schon einen ziemlichen Filmriß haben.

 


 

 

 

 

Rückblick 1. Lesertreffen

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