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Der kleine Unterschied

3. Dezember 2014

 

 

»Es ist möglich, daß ich mich blamiere. Indes ist dann immer mit einiger Dialektik wieder zu helfen. Ich habe natürlich meine Aufstellungen so gehalten, daß ich im umgekehrten Fall auch recht habe.«

 Karl Marx, Brief an Engels, 1857, MEW 29, 161

 

Es sei aber euer Wort »ja, ja«, »nein, nein«; aber das Um-und-Um von diesen ist aus dem Bösen.

Mt. 5, 37

 

Treund[G] aber ist der Gott, daß unser Wort zu euch nicht zugleich Ja und Nein ist. 

2. Kor. 1, 18

 

Das Ja sei ja, und das Nein nein, auf daß ihr nicht unter Gericht fallet.

 Jak. 5, 12

 

 

Weiter geht’s …

24. November 2014

 

Liebe Leser, liebe Freunde, das war so nicht geplant. Daß ein komplexer Umzug mit Wohnung und Betrieb sowie eine Baustelle nicht ohne Schmerzen und Einschränkungen zu haben sind, war mir zwar irgendwie schon klar, aber eigentlich wollte ich schon viel eher wieder Tritt gefaßt haben. Dabei weiß ich schon, daß viele eine Statusmeldung zwischendurch geschätzt hätten. Allein: Zeitweise haben Zeit und Kraft nicht einmal dafür gereicht, später dachte ich dann, daß sich das nicht mehr lohnt, weil es hier ja sowieso bald wieder weiterginge. So verschätzt man sich bisweilen. Zumindest mit den Vorderhufen ist die Kuh aber mittlerweile vom Eis; die spannende Frage jedoch, ob nun meine Baustelle oder der Berliner Flughafen zuerst fertig wird, muß zunächst unbeantwortet bleiben. Berlin rechnet inzwischen mit 2018, ich habe erst einmal gar keine Prognose. Ausgesucht habe ich mir die Angelegenheit nicht. Da der alte »Geierhorst« abgerissen wird, mußte ich innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens eine neue Lösung finden, was unter den gegebenen Umständen nicht wirklich problemfrei war. Endlich haben sich aber doch ganz erstaunliche Lösungen aufgetan. Hat jemand noch den Lernvers von letzter Woche parat? Richtig: »Wir gewahren aber, daß denen, die den Gott lieben, er alles hinein in Gutes zusammenwirkt …«, ein Vers, den ich nicht citieren kann, ohne gleich anmerken zu müssen, daß hier einige Übersetzungen schon ziemlich materialistisch daherkommen, wenn sie behaupten, »daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen«. Es sind nämlich durchaus nicht die Dinge, die uns da freundlich gesonnen und dienstwillig wären, es ist vielmehr Jahweh, der diese Dinge (und gegen ihr heftiges Widerstreben zumeist!) mit Gewalt dahinein zusammenwirkt, daß sie uns letztlich doch zum Guten sein müssen. So setzen wir unsere Zuversicht nicht auf die Dinge, sondern auf den Herrn der RDinge.

Wie auch immer: Es ist hier indes ja auch ohne mich ganz munter weitergegangen. Die Besucherzahlen — täglich knapp fünfhundert Besucher, die zwei- bis dreitausend Seiten aufrufen — sind nur unwesentlich zurückgegangen; es scheinen die Geiernotizen wohl auch als Archiv einigermaßen brauchbar.

Kenianische Kasperei

4. August 2013

 

Was tun, wenn man Rechtsanwalt ist, ins Parlament gewählt werden will und ein bißchen Publicity ganz gut brauchen kann? Man sucht sich einen spektakulären Fall, mit dem man zwar kein Geld verdient, der einen aber bekannt macht. So oder ähnlich muß der kenianische Anwalt Dola Indidis wohl gedacht haben, als er sich entschloß, Israel und Italien vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu verklagen — wegen der ungerechtfertigten und rechtswidrigen Anklage, Verurteilung und Hinrichtung von Jesus. Die ursprünglich mit dem Fall befaßten Personen und Behörden existieren zwar schon seit Jahrtausenden nicht mehr, das ficht Indidis aber nicht an. Als Freund von Jesus hält er sich für verpflichtet und berechtigt, stellvertretend die mangelnde Rechtsstaatlichkeit des damaligen Prozesses juristisch aufarbeiten zu lassen. Beweise für die damalige Unrechtmäßigkeit finden sich schließlich ausreichend in der Bibel, und so hält er sich an die Staaten, die er als Rechtsnachfolger des Römischen Imperiums und des Herodianischen Königtums ausgemacht hat. Da der Oberste Gerichtshof in Nairobi den Fall nicht zur Entscheidung annehmen wollte, ist Indidis damit nach Den Haag gegangen, freilich will sich wohl auch dort niemand so recht für zuständig erklären, Pilatus’ Urteil zu revidieren.

Nun ja, Herr Fischer …

26. März 2013

 

Ulrich Fischer, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, beschwerte sich gerade in einem Interview, daß in Redaktionen »manchmal haarsträubende Unkenntnis« im Blick auf die Kirche herrsche. Zum Beispiel könne man in Berichten von der »Ordination evangelischer Priester« lesen oder einer »Messe zur Konfirmation«.

Nun ja. Formal mag Fischer mit seiner Unterscheidung von katholischem Priestertum und evangelischem Pfarramt ja recht haben, de facto ist aber der evangelische Klerikalismus dem katholischen Priestertum viel näher als dem biblischen — selbstverständlich nicht professionellen — Hirtendienst. Schließlich liegen die Wurzeln des Pfarramtes ganz unstrittig im katholischen Priestertum, und in der evangelischen Vorstellung, daß das Darreichen des Abendmahles Sache eines ordinierten Pfarrers sei, feiert die katholische Irrlehre vom Priester als Mittler zwischen Mensch und Gott fröhliche Urständ, auch wenn man Sprachregelungen gefunden hat, dies mit theologischen Spitzfindigkeiten zu überblenden.

Nur mal angenommen, das stimmte …

6. März 2013

 

Die offizielle Statistik für 2012 weist einen Rückgang der Abtreibungen in Deutschland um 1,9 Prozent auf 106.800 aus. Nur mal kurz angenommen — wofür nicht allzuviel spricht — daß diese Statistik stimmte, dann entspräche diese Zahl immer noch der vollständigen Ausrottung von Erlangen. Und von Jena im nächsten Jahr. Und von Fürstenfeldbruck im Jahr darauf. Und dann Trier. Moers. Cottbus. Koblenz. Siegen. Hildesheim. Salzgitter … Jedes Jahr eine Stadt ausgelöscht. Ich hoffe, das macht die drögen Zahlen der Statistik etwas anschaulicher.

 

Abb.: Cottbus. Na gut, sonderlich schön ist es nicht wirklich. Aber deshalb gleich ausrotten? Das wäre doch nun wirklich übertrieben.

 

Anorexia nervosa

10. Februar 2013

 

Als erstes Land der Welt hat Israel im Januar gesetzlich verboten, daß Bilder von sogenannten Magermodels veröffentlicht werden. Die Grenze wurde dabei mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 18,5 so angesetzt, daß auch viele gesunde, normalgewichtige Models jetzt praktisch Berufsverbot in Israel haben.

Dem Vernehmen nach wollte die israelische Regierung nicht mehr jedesmal beim Aufschlagen einer Modezeitschrift daran erinnert werden, daß die Silhouette des Landes auch so lebensbedrohlich abgemagert aussieht wie ein anorektisches Model, seit der größte Teil des biblischen Kernlandes durch die Land-für-Frieden-Politik den Arabern überlassen wurde.

 

Zwischenruf

21. Oktober 2012

 

Ach, nööö, liebe EKD (Evangelische Kirche in Deutschland), heute hast Du also mal wieder einen bundesweiten »Männersonntag« celebriert. Ja, und? Hast Du was gemerkt? Ich war trotzdem nicht da. Und Du hast mich ja auch gar nicht vermißt, stimmt’s? Warum läßt du solche Sachen denn nicht einfach?

Was? Du willst, »daß Männer den Gottesdienst wieder entdecken«? Überleg doch mal. Was sollen die denn bitte in diesen Veranstaltungen, die Du als »Gottesdienst« bezeichnest, ganz so, als wäre Gottesdienst etwas, wo man hingehen könnte? Unterhaltung kann jedes drittklassige regionale TV-Programm besser als Du. Und mitspielen läßt Du die Männer bei Dir ja sowieso nicht so richtig, es sei denn, sie seien ordinierte Theologen. Was, bitteschön, sollen die also bei Dir?

Weißt Du was, liebe EKD? Männer sind Leben-zeugende. Wie sollen die denn bitte im Rahmen eines evangelischen Gottesdienstes (geistliches) Leben zeugen? Hast Du darüber überhaupt schon mal nachgedacht? Nein? Dachte ich mir.

Gib’s doch mal zu, Du kannst mit richtigen Männern ja auch überhaupt nichts anfangen. Die stören doch nur Deinen gut geölten Religionsbetrieb. Wenn sich mal doch einer zu Dir verläuft und auch nur ansatzweise männlich verhält wie z. B. Lutz Scheufler, kriegst Du doch sofort rote Flecken im Gesicht und denkst panisch darüber nach, wie Du ihn Dir unauffällig wieder vom Hals schaffen kannst. Ja, unauffällig natürlich. Denn ihn einfach so ’rauszuschmeißen bist Du selbst dann auch wieder nicht Manns genug.

Druckfrisch.

9. Oktober 2012

 

Gerade ist die »factum« 7/12 mit der Geiernotiz vom 12. September als Titelthema erschienen. Man muß also gar nicht unbedingt jung und schön sein, um es auch mal auf ein Zeitschriftencover zu schaffen: 


 

2013er Lernverse

29. September 2013

 

Ich bin gerade dabei, den Lernverskalender für 2013 zu redigieren. Wem ein paar Verse einfallen, die dort Platz finden sollten, darf mir diese gern über das Kontaktformular mitteilen. Die Verse sollten eine Aussage haben, die auch dann klar und unmißverständlich ist, wenn der Vers außerhalb seines Kontextes gelesen wird. Verse wie 1. M. 40, 19 oder Hsk. 27, 18 sind an ihrer Stelle wichtig, aber für den Lernverskalender eher ungeeignet.

Natürlich kann ich nicht garantieren, daß sich alle eingesandten Verse im Kalender wiederfinden; immerhin ist dies der zehnte, so daß schon fast fünfhundert Verse für die Kalender der letzten Jahre verwendet wurden, und Wiederholungen versuche ich zu vermeiden.

Ich freue mich aber trotzdem über jede Einsendung.

 

 

 


 

 

 

 

kurzes Lebenszeichen

5. September 2012

 

Nein, ich habe mich nicht in den Winterschlaf verabschiedet, bin aber noch mit der Aufbereitung der Daten vom Seminartag beschäftigt, die in Kürze hier erscheinen sollen.

 

Aufgrund eines Versandproblems ist übrigens noch eines der δεσπότης-T-Shirts zu haben, und zwar in Größe XL. [jetzt nicht mehr]

 

 


 

 

 

Rückblick 1. Lesertreffen

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