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Einmal andersherum betrachtet …


By Geier - Posted on 11 Oktober 2011


11. Oktober 2011

 

Und das Wort wurde Fleisch und hatte Zelt inmitten von uns, und wir erschauten seine Herrlichkeit, die Herrlichkeit als des Alleiniggewordenen seitens des Vaters, voller Gnade und Wahrheit.

(Joh. 1, 14)

 

Gegen den Codex Sinaiticus, der die älteste vollständige Handschrift des Neuen Testaments enthält, wird von Kritikern häufig vorgebracht, daß Konstantin Tischendorf ihn im Sinai-Kloster in einem Abfallkorb gefunden hat. Die Mönche, so ist zu hören, werden schon gewußt haben, warum sie ihn verworfen hätten.

Man kann diese Anekdote aber auch genau andersherum bewerten: So wie die Religiösen den Christos verworfen (1. P. 2, 4) und an des Fluchholz gebracht haben, so haben sie auch sein Wort dem Abfall überantwortet, statt es zu hüten. Amos verurteilt, daß Jehudah Jahwehs Zielgebung verworfen und seine Gesetze nicht gehütet hat (Am. 2, 4). Bei den in Götzendienst verstrickten Mönche kann dies kaum anders gewesen sein. Die Parallele zwischen dem verworfenen Christos am Pfahl[G] und dem verworfenen Wort im Abfallkorb ist desto schlüssiger, da Johannes uns Jesus als das personifizierte Wort Gottes vorstellt.  

 

 

Nachtrag 26. 10.: Tischendorfs Schrift »Die Anfechtungen der Sinai-Bibel« von 1863 ist hier zu finden.

 

 

Photos: Geier

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