Sie befinden sich hierCitat des Tages XVIII
Citat des Tages XVIII
25. Juni 2010
Wer kann von dieser seichten Kost leben, wenn er nicht mehr im Gemeindesaal, sondern in einer gemeinen Gefängniszelle sitzt? Wenn nicht mehr fröhlich getanzt, sondern fies gefoltert wird? Wie sollen die jungen Christen, die wir mit coolen Kurzpredigten unterfordern und unterernähren, sich einmal bewähren, wenn es hart auf hart kommt? Oder denken wir etwa, die weltweite Christenverfolgungswelle wird ausgerechnet um das liebe »Old Germany«, die Insel der Seligen, einen Bogen machen? Wir haben wohl vergessen, was Paulus (aus dem Gefängnis!) geschrieben hat: »Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jesus Christus, müssen Verfolgung leiden« (2. Timotheus 3, 12). Ich genieße es voll Dankbarkeit, daß ich nach den DDR-Jahren in einem freien, demokratischen Land leben darf, in dem ich wegen meines Glaubens an Jesus weder diskriminiert noch verfolgt werde. Aber ich sehe das als eine Atempause an, die Gott uns gönnt, zum Luft-Holen. Denn daß das alles immer so friedlich bleiben wird, wird mir angesichts der Entwicklung in der Welt immer unwahrscheinlicher. Wir sollten die Atempause benutzen, um uns auf die Zeiten vorzubereiten, in denen Christ-Sein nicht mehr »geil«, sondern gefährlich ist. Was wir brauchen, sind bibelfeste, feuerfeste, KZ-fähige Christen.
Theo Lehmann