Sie befinden sich hierDer Zebra, die Eichhorn, das Mensch …
Der Zebra, die Eichhorn, das Mensch …
30. März 2011
Nachdem die Revision der amerikanischen Bibelübersetzung NIV (New International Version) von 2011 gendergerecht[G] umgestaltet wurde, fordern Tierschutzaktivisten der Organisation PETA in einem Brief an die Übersetzer nun auch eine tiergerechte Bibelübersetzung. Statt des Pronomens »es« sollen für Tiere die Pronomina »er« und »sie« verwendet werden, um die Persönlichkeit der Tiere auszudrücken, die »fühlende, intelligente Individuen, fähig zu Freude und Leiden« seien. Im Hebräischen gibt es freilich keine Pronomina, die auf das Geschlecht eines Tieres schließen lassen würden — man müßte sie also zum Text dazuerfinden.
Bemerkenswert an der Sache ist, daß heutzutage Gender-Aktivisten versuchen, sämtliche Merkmale, die auf das Geschlecht eines Menschen schließen lassen, aus der Sprache zu verbannen, um die Tatsache des Vorhandenseins zweier Geschlechter aus dem Bewußtsein der Menschen zu rücken, während Tierschützer nun auf dem entgegengesetzten Wege versuchen, Tieren mehr Persönlichkeit zuzusprechen. Es sind wahrlich »wilde Fristen« (2. Tim. 3, 1)!
Siehe zum Thema »Bibelübersetzungen als Spielwiese für Ideologen aller Art« auch die Geiernotiz vom 3. 1. 2009
Photo: © Geier