Sie befinden sich hierAbschreiben erlaubt!
Abschreiben erlaubt!
14. Juni 2011
Abschreiben wird ja regelmäßig eher als Bildungsvermeidungsstrategie angesehen denn als Bildungsmaßnahme. Das muß freilich nicht in jedem Fall zutreffen. Freunde von Freunden, die ihre Kinder zu Hause unterrichten, haben in ihrem Blog ein Thema aufgegriffen, von dem ich in Deutschland noch nichts gehört habe: Das Abschreiben der Bibel als Bestandteil des persönlichen Bildungsprogramms. Den Text, der mit der Photostrecke verbunden ist, die dort zu finden ist, (es ist mir leider nicht gelungen, diese hier direkt einzubinden) habe ich einmal übersetzt. Andere Artikel, die mit dem Thema zusammenhängen, sind hier zu finden. Ich denke, wenn man die vorgebrachten Argumente bedenkt und kein Gesetz daraus macht, daß jeder Christ unter allen Umständen die Bibel abgeschrieben haben müsse, kann das für viele eine wertvolle Bereicherung sein, weswegen ich diese Anregung sehr gern weitergebe:
Wenn Du wüßtest, daß Dein Kind eines Tages zum Präsidenten Deines Landes gewählt würde — würdest Du dann etwas an der Art ändern, wie Du es ausbildest?
Die Bibel sagt, daß Gott uns zu Königen und Priestern gemacht hat:
»Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blute, und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Äon zu Äon!« (Offb. 1, 5ff)
Jeder wahre Christ ist schon ein König und Priester für Gott. Bereiten wir unsere Kinder darauf vor, Könige zu werden, oder bereiten wir sie auf andere Berufe vor? Was für eine Vorbereitung braucht ein König? Die Antwort steht in der Bibel:
»Und es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines Königtums sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt.« (5. M. 17, 18)
Auch wenn wir nicht mehr unter dem Gesetz des Mose sind, sind wir doch unter dem Gesetz des Christos, und wir haben unsere Kinder in Übereinstimmung mit diesem Gesetz zu erziehen. Deswegen sagt Paulos in 2. Tim. 2, 15:
»Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt.«
Wenn Dein Kind ein König ist, sollte es das Gesetz schreiben. Der Diabolos ist nicht beunruhigt durch Christen, die voll von Tradition, Bildung, Wissenschaft und Reichtum sind. Solche Christen bringen das System dieser Welt nicht sonderlich durcheinander. Aber er macht sich Sorgen wegen der Christen, die voll des Wortes Gottes sind. Wir sollten die Jahre der Formbarkeit eines Kindes nutzen, um ihm das kostbare Wort Gottes einzupflanzen. Ein Kind erinnert sich wortwörtlich an seine Lieblingsgeschichten — willst Du, daß es die Bibel auswendig lernt oder irgendwelche Märchen? Die Welt denkt, daß Schüler ihre Augen und Hände dazu benutzen sollten, humanistisches Lehrmaterial abzuschreiben, wir glauben, sie sollten in Übereinstimmung mit der Schrift ihre Augen und Hände gerade für Gegenteiliges nutzen.
Wer die Bibel nur liest, weiß nie genau, ob er richtig gelesen hat oder ob er Worte ausgelassen oder mißverstanden hat. Aber wer die Bibel abschreibt, kann sicher sein, daß er jedes Wort gesehen hat, daß jedes Wort richtig in seinem Kopf verarbeitet wurde, um mit der Hand auf’s Papier gebracht werden zu können. Die Bibel abzuschreiben ist besser, als sie nur zu lesen. Wenn Du die Bibel abschreibst, hast Du sie mindestens viermal gelesen. Zuerst liest Du die Worte der Bibel. Zweitens liest Du dieselben Worte, während Du sie schreibst. Drittens liest Du dieselben Worte, nachdem Du sie geschrieben hast. Viertens vergleichst Du dieselben Worte mit der Bibel, um zu sehen, ob sich Fehler eingeschlichen haben.
Kinder, welche die Bibel studieren, werden vollkommen vorbereitet sein für jedes gute Werk.
»Unsere Familie schreibt die Bibel seit dem 1. Januar ab, und Gott gebraucht diesen Prozeß, um uns wundervolle Wahrheiten aus seinem heiligen Wort zu zeigen.«
»Meine Liebe zum Wort ist sehr gewachsen. Zuvor war es schwierig, auch nur eine halbe Stunde zu lesen. Aber jetzt fällt es mir sogar leicht, einige Stunden lang zu schreiben.«
»Das Abschreiben der Bibel hat sowohl die Art, wie wir Heimschule betreiben, als auch die Art, wie wir leben verändert.«
»Das Abschreiben der Bibel hat meine Art zu leben beeinflußt, denn es betont die Heiligung. Ich habe erlebt, wie sich mein ganzes Leben um die Gottesfurcht dreht.«
»Es hat mir geholfen, die Geschichten der Bibel besser zu kennen als die Bücher, die Menschen so schreiben.« (ein Elfjähriger)
»Die Bibel abschreiben ist das beste, was man machen kann, und Spaß macht es auch.« (ein Siebenjähriger)
»Ich schreibe die Bibel gern ab. Es macht mehr Spaß als Play-Doh [farbige Knete].« (ein Fünfjähriger)
Zusammenfassend kann man sagen, daß Gott das Abschreiben der Bibel als Trainingsprogramm für Führungskräfte eingeführt hat. Dabei entstehen zwei Kopien … eine Abschrift in Buchform und eine Abschrift im Herzen.
»Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.« (Mt. 6, 33)
Photo: »Noah arbeitet an seiner Bibelabschrift«
© Dave Klein