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Auf Sand gebaut


By Geier - Posted on 29 März 2009

29. März 2009


Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute;
und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.
Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute;
und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.
(Mt. 7, 24ff)

Wie letztens in Idea nachzulesen war, warnt der Vorsitzende der »Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen« (ACK), Bischof Friedrich Weber, vor »Christlichen Fundamentalisten«. Besonders warnt er vor Kreationismus und Verbalinspiration. Solche Dinge dürften »kein Einfallstor in die ACK in Deutschland finden«. Daß man sie draußenhalten will, heißt natürlich nichts anderes, als daß sie bisher nicht drin sind. Also: Wer glaubt, daß Gott den derzeitigen Kosmos in sechs Tagen geschaffen hat und wer glaubt, daß die Bibel Gottes irrtumsloses Wort ist, der hat in der ACK nichts verloren. Oder höchstens als Beitragszahler, der dann aber ansonsten bitteschön die fundamentalistische Klappe zu halten hat. Denn Beitragszahler kann man andererseits wieder gut gebrauchen, man fühlt sich derzeit etwas unterfinanziert. Für die, die noch nie von der ACK gehört haben und sich fragen, was sie denn das ganze anginge, sei gesagt, daß fast alle Denominationen [G] in Deutschland Mitglieder der ACK sind. Eine Mitgliederliste findet sich hier. Im Einzelfall können auch Brüdergemeinden betroffen sein, da viele davon Mitglieder im BEFG sind, der wiederum ACK-Mitglied ist. Baptisten sowieso. In trauter Einheit mit den krudesten Sekten. Überhaupt: Götzendienst und Aberglaube scheinen, wenn man sich so die Mitgliederliste ansieht, im ACK kein Problem zu sein, solange man nur nicht auf den Gedanken verfällt, an Schöpfung und Bibel festzuhalten.
Weber behauptet, »wer die Verbalinspiration der Bibel vertrete, bleibe hinter Martin Luthers Schriftverständnis und den von der Aufklärung gesetzten Standards zurück«. Angesichts von Luthers Grundsatz »Sola Scriptura« mag dahinstehen, wie weit dies überhaupt stimmt; aber selbst wenn es stimmte, stellte sich die Frage,
warum ausgerechnet Luther Maßstab unseres Schriftverständnisses sein solle oder gar »von der Aufklärung gesetzte Standards«. Die Aufklärung ist ja nun nicht gerade als christliche Erweckungsbewegung
bekannt geworden.
Wenn man sich eine Weile im Dunstkreis der ACK umsieht, findet man die absonderlichsten Aussagen, zum Beispiel von dem oben schon citierten Bischof Weber den Spruch, daß Moslems und Christen »voneinander lernen« müßten. Aha. Solche tiefen Einsichten bleiben einem Fundamentalisten natürlich verborgen, weil er in seiner Bibel keine Moslems findet, von denen er etwas lernen könnte.
Der Leser findet ferner Hinweise auf den »Internationalen Dialog Bevölkerung und Nachhaltige Entwicklung« und ist mit wenigen Klicks bei Gender Politics
[G], Reproduktionsmedizin und Familienplanung: auf gut Deutsch bei Abtreibungsaktivisten.
Wer also zu einer der Mitgliedskirchen des ACK gehört, ist hier sozusagen mitgefangen und damit auch mitgehangen — nicht nur, weil er mit seinen Kirchensteuern oder sonstigen Beiträgen den ACK mitfinanziert, sondern auch, weil er hier ein Haupt über sich hat, das nicht Christus ist, ja das allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz de facto Christus ablehnt, denn dieser ist ja gem. Joh. 1 selbst das Wort Gottes. Allein das sollte, neben dem paulusschen Verbot, Denominationen
[G] zu begründen, ein ausreichender Grund sein, die Mitgliedschaft in einer Denomination [G] dringend zu überdenken. Hier ist der feste Grund verlassen, ja man versucht gar, auch noch diejenigen, die auf den Felsen gegründet sind, von diesem herabzustoßen.

 


Nachtrag: Von dem oben abgebildeten T-Hemd verschenke ich ein halbes Dutzend Exemplare an meine Leser. Interessenten bitte einfach bis zum 5. 4. 2009 eine Nachricht an mich schicken, in der die gewünschte Größe (von S bis XXL) und eine Versandanschrift in Deutschland steht. Gibt es mehr als sechs Interessenten, wird verlost.

 

 

 

Abb.: © Geier

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