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Weib / Männin [Glossar]
Weib / Männin
Während »Frau« ein Titel ist (analog zu »Herr«) ist »Weib« die sprachlich korrekte Geschlechtsbezeichnung (analog zu »Mann«). Überall dort, wo möglicherweise auch unverheiratete Weibliche eingeschlossen sind, kommt die Bezeichnung »Frau« ohnehin nicht infrage. Die Auffassung, daß die Bezeichnung »Weib« unfreundlich, gar diskriminierend sei, ist irrig. Dies kann auch nicht mit einem angeblichen Bedeutungswandel des Wortes herbeigeredet werden. Die deutsche Sprache kann auf die Unterscheidung zwischen »Frau« und »Weib« nicht verzichten, ohne einen Teil ihrer Differenzierungsmöglichkeiten einzubüßen. Daß das korrekte Begriffspaar »Mann / Weib« lautet und nicht »Mann / Frau«, ist schon an den zugehörigen Attributen »männlich / weiblich« ersichtlich. So heißen die richtigen Begriffspaare zur Abgrenzung der Geschlechter im Deutschen Mann / Weib; Herr / Frau; Junker / Fräulein. Die Problematik, daß einzelne Zeitgenossen — aus welchen Gründen auch immer — sich des Begriffes »Weib« entledigen wollen, ist so neu nicht. Dr. P. J. Möbius schreibt darüber schon 1908:
Wenn die Weiber sich ihres Namens schämen sollten, so ist das schlimm genug, aber kein Grund, die Sprache zu vergewaltigen.
Der Begriff Männin hingegen ist die direkte Übertragung aus dem Hebräischen, die wir z. B. in der Dabhar-Übersetzung finden; wiewohl im Deutschen ungewohnt, bringt das Begriffspaar Mann / Männin die schöpfungsgemäße Zuordnung der Männin zum Mann und die Aussage, daß es sich um Wesenshälften des selben Leibes handelt, die zusammen ein Ganzes bilden, am besten zum Ausdruck.
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