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Goldstone-Bericht revidiert


By Geier - Posted on 06 April 2011

6. April 2011

 

If I had known then what I know now, the Goldstone Report would have been a different document.

Richard Goldstone

 

Richter Richard Goldstone hat sich von dem berüchtigten Goldstone-Bericht, für den er federführend verantwortlich war, deutlich distanziert. Der Bericht wurde im September 2009 vorgelegt und hatte damals ein großes Medieninteresse ausgelöst. Goldstone sollte im Auftrag der UNO untersuchen, ob sich die Kriegsparteien bei der Operation »Gegossenes Blei« im Jahr 2008 Verstöße gegen das Kriegsrecht zuschulden kommen lassen hatten. Der Goldstone-Bericht legte damals nahe, daß nicht nur die Hamas, sondern auch Israel gezielt Civilisten bekämpft habe und sprach von der Möglichkeit, daß Kriegsverbrechen begangen worden sein könnten. Die Untersuchungen, die seit Vorlage des Berichtes angestellt wurden, haben diesen Verdacht in Bezug auf Israel jedoch ausräumen können. Tatsächlich hat Israel außerordentliche Anstrengungen unternommen, um civile Opfer so weit wie irgend möglich zu vermeiden. Goldstone sagt heute: »Wenn ich damals gewußt hätte, was ich heute weiß, wäre der Goldstein-Bericht ein anderes Dokument geworden.«

Seine Äußerungen zeigen auch die unglaubliche Naïvität, mit der er damals die Beschuldigungen der Hamas gegen Israel für bare Münze genommen hatte. Offensichtlich ist er inzwischen enttäuscht, daß die Hamas im Gegensatz zu Israel in der Zwischenzeit keine konstruktiven Beiträge zur Aufklärung der damaligen Geschehnisse beigesteuert hat und sich stattdessen wie gewohnt auf einseitige Schuldzuweisungen gegen Israel beschränkt. 

Trotz dieser deutlichen Revision durch den Autor gibt es seitens der UNO keinerlei Bestrebungen, den Bericht, der ein offizielles UNO-Dokument ist, zurückzuziehen, obwohl schon im Oktober 2009 Col. Richard Kemp in seiner Zeugenaussage vor der UNO festgestellt hatte, daß »die Israel Defence Forces während der Operation ›Gegossenes Blei‹ mehr als jede andere Armee in der Geschichte der Kriegsführung taten, um die Rechte von Civilisten in der Kampfzone zu schützen«.

Auch ist die mediale Aufmerksamkeit für Goldstones Revision deutlich geringer als das damalige Interesse beim Erscheinen des Berichtes. Der Imageschaden für Israel, der durch den falschen Bericht enstanden war, ist wohl kaum noch zu reparieren.

 

Siehe zum Thema auch die damaligen Geiernotizen vom 25. März 2009 »Richtiggestellt« und vom  23. April 2009 »Diese Bilder haben Menschen getötet.«

 

 

 

 

 

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