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Zahl des Tages V
30. August 2013
40.227
Im Jahr 2012 haben die deutschen Jugendämter in vierzigtausendzweihundertsiebenundzwanzig Fällen zum Mittel der sogenannten »Inobhutnahme« gegriffen, das heißt, daß sie Kinder an sich genommen haben. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht. Noch 2007 hatte es »nur« 28.192 Inobhutnahmen gegeben, in nur fünf Jahren nahmen die Fälle also um ca. 43 % zu. Von den Fällen abgesehen, wo es sich um aufgegriffene Kinder handelt, die allein nach Deutschland eingereist sind (4.767 Fälle), wurden die Kinder in der Regel aus ihren Familien herausgenommen. In knapp einem Vietel der Fälle geschah dies auf Wunsch der Kinder. Der Verdacht auf Mißhandlung von Kindern, der in der Öffentlichkeit gemeinhin als Rechtfertigung für Inobhutnahmen durch die Jugendämter herhalten muß, war tatsächlich nur in einem verhältnismäßig geringen Teil der Fälle der Anlaß, und zwar nur 3.769 mal, also bei etwas über 9% der Inobhutnahmen.
Gestern wurden in Hessen die vier Kinder einer christlichen Familie »in Obhut genommen«, das heißt in diesem Fall, sie wurden, wie Augenzeugen berichten, von einem riesigen Aufgebot an Polizeispezialkräften unter massiver Gewaltandrohung aus der Familie gerissen. Die Scenerie war geradezu gespenstisch, da zur Verhaftung der Kinder ein Aufwand wie zur Aushebung eines hochgefährlichen Terroristenstützpunktes getrieben wurde. Die Kommandoaktion war bis zuletzt geheimgehalten worden, um es den Eltern zu verunmöglichen, Rechtsmittel gegen dieses Vorgehen einzulegen. Die Kinder waren weder vernachlässigt noch von Mißhandlung bedroht. Das »Verbrechen« der Eltern: Sie hatten ihre Kinder zu Hause unterrichtet.
Weitere Informationen zu diesem Fall (englisch) hier und deutsch hier.