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Citat des Tages XIII: Unter Beschuß


By Geier - Posted on 20 März 2010

20. März 2010

 

Marc Lindemann, ehemaliger Bundeswehrsoldat in Afghanistan, schreibt in seinem Buch »Unter Beschuß« darüber, was der Raketenbeschuß in Afghanistan bei den beschossenen Soldaten auf Dauer bewirkt hat und vergleicht dies mit der Situation um Sderot. (Wer es noch nicht anderswo gelesen hat: Gerade letzte Woche ist in Israel ein Gastarbeiter durch eine Rakete aus dem Gaza-Streifen getötet worden, und während Frau Merkel, wie schon erwähnt, sich zwar darüber echauffiert, wenn Israelis in ihrer eigenen Hauptstadt Wohnungen bauen, ohne sie oder ihre Freundin Hillary vorher um Erlaubnis zu fragen, habe ich zu diesem neuerlichen Terrorangriff von ihr nichts vernommen.)

Aber kommen wir zum Citat:

Die Raketenangriffe stellen nicht nur operativ, sondern auch psychisch eine extreme Belastung dar. (…) Über siebzig Raketen waren es 2008. Man mag es zugeben oder nicht, aber nach einer gewissen Zeit setzen bei jedem Soldaten eine Form der Zermürbung und der dringende Wunsch ein, sich endlich wehren zu können.

Am 27. Dezember desselben Jahres taten Soldaten an einem anderen Ort in einem anderen Krieg genau dies — sie wehrten sich. Wir in Kunduz verfolgten sehr genau, wie die Streitkräfte Israels an jenem Tag zu einem Schlag gegen die im Gaza-Streifen sitzenden Terroristen der Hamas und verschiedener anderer Organisationen ansetzten. Auslöser der Operation »Gegossenes Blei« war genau jener Raketenterror, den auch wir in Afghanistan täglich spürten. Nur im Unterschied zu uns wurden die in den Städten Sderot, Aschkelon und Aschdod beheimateten Israelis im Laufe des Jahres 2008 nicht mit zweiundsiebzig BM-1-Raketen, sondern mit 1730 teilweise doppelt so starken Qassam-Raketen angegriffen — zudem noch mit 1528 Mörsergranaten.

Den Terror, den die Zivilbevölkerung in der Grenzregion zum Gaza-Streifen bis heute erleidet, kann man sich als deutscher Soldat in Afghanistan zumindest ungefähr vorstellen, nachdem man eine ähnliche Bedrohung über fünf Monate am eigenen Leib gespürt hat. Denjenigen, die Israel sofort nach dem Angriff auf die Stellungen der Terroristen der »Unverhältnismäßigkeit« in der Wahl der Mittel bezichtigten, möchte ich dringend empfehlen, sich nur eine Woche dieser permanenten psychischen Belastung und Bedrohung des eigenen Lebens auszusetzen. Vielleicht würden sie danach ihre stereotypen anti-israelischen Ausfälle unterlassen. (Seite 52f.)

 

Ich kann zu dem Buch selbst nichts sagen, habe es selbst nicht gelesen, das Citat habe ich auf SOE gefunden, wo das Buch wärmstens empfohlen wird.

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