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… darum lieb ich alles, was so grün ist …


By Geier - Posted on 03 Januar 2009

3. Januar 2009

Das durfte natürlich nicht fehlen: Nach Fußballbibel, Volxbibel, Bildzeitungsbibel, vergenderter[G] Bibel in (selbst-)gerechter Sprache und Hörbibel mit Ben Becker gibt es nun endlich auch die »Grüne Bibel« — selbstverständlich mit Sojafarbe auf Recycling-Papier gedruckt und mit Baumwoll-Leinen-Einband. Nachdem es »Gemeinde«-Formen für alle möglichen Interessengruppen gibt, muß es natürlich auch passende Bibeln für alle und jeden geben. Von Marketingstrategen lernen heißt eben siegen lernen: Zielgruppenorientierte Diversifizierung schafft Umsatz.

Neu ist an der »Grünen Bibel« höchstens, daß man sich gar nicht mal mehr die Mühe macht, vorzutäuschen, daß man mit dieser Ausgabe nun endlich einmal Leute an die Schrift heranführen würde, die sonst nie eine Bibel in die Hand nehmen würden — wie man das z. B. bei der Volxbibel immer wieder zu hören bekommt — nein, man will gleich den »grünen Christen« schaffen, der angesichts grün hervorgehobener Schriftstellen, die die Schöpfung betreffen, anfängt über Mülltrennung und Stromsparlampen nachzudenken. Ziel ist laut Amazon-Klappentext tatsächlich, die Bibel durch eine »Grüne Brille« zu lesen. Ob das wohl gut geht? Wird die grüne Brille nun über die rosarote Humanismusbrille, die viele potentielle Grünbibelleser schon aufhaben, einfach drübergestülpt oder muß man diese vorher abnehmen?
Wie auch immer: Nachdem ökologisch bedeutsame Bibelstellen grün hervorgehoben wurden, fragt sich, wie denn mit Bibelstellen verfahren wurde, die nicht ins volkspädagogische Konzept passen, zum Beispiel, weil sie uns sagen, daß hier ohnehin kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Vielleicht wurden die ja statt mit Sojafarbe mit Bio-Ziegenmilch gedruckt, so daß sie sich dezent dem papiernen Untergrund anpassen und nicht in Gefahr kommen, überbewertet zu werden. Vielleicht will man durch die bunte Bibel auch einfach nur den »christlichen Fundamentalisten« das Wasser abgraben, die immer alles so fürchterlich schwarz-weiß sehen.

In der Elberfelder steht — tatsächlich schwarz auf weiß:

2. Petr. 3, 10ff
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.
Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit!
Indem ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande zerschmelzen werden.
Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt.


Jak. 4, 4
Ihr Ehebrechenden, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft wider Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar.

 

 

Nachtrag: Jetzt auch tiergerecht — siehe Geiernotiz vom 30. 3. 11

 

 

 

 

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