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Wenn die Hütte brennt: Rauchzeichen deuten
9. September 2011
Warum Axel Hüls jetzt doch gefangen wurde? Warum seine Frau nun doch Erfolg damit hatte, seine Kinder nach Deutschland entführen zu lassen? Warum trotzdem kein Feuer vom Himmel fällt? Ja, woher soll ein Durchschnittsgeier das wissen? Ist das eine Niederlage? Gegenfrage: Ist es eine Niederlage, am Fluchholz[G] zu hängen? Ich hatte schon im Juni geschrieben:
»Erfolg ist kein Zeichen von Segen, Mißerfolg kein Zeichen von Unsegen.«
Letztens habe ich eine Geschichte gelesen — ich weiß nicht, ob es eine authentische Geschichte oder eine fiktive war — über einen Schiffbrüchigen, der sich mit Mühe auf seiner Insel eine notdürftige Hütte gebaut hatte. Als er von einem Streifzug zur Nahrungssuche zurückkam, stand die Hütte — und damit all sein dürftiger Besitz — in Flammen; die Sonne mußte sie entzündet haben. Als er dies sah, erging er sich in düsteren Vorwürfen Gott gegenüber. Wenig später wurde er gefunden und von einem Schiff aufgenommen. Als er die Leute der Besatzung fragte, wie sie ihn denn ausfindig gemacht hätten, sagten sie: »Wir haben die Rauchzeichen gesehen.«
Kann man etwas aus der Sache Hüls lernen?
Zumindest wird einmal mehr deutlich: Die sich heute als Christen bezeichnen, haben sich mehrheitlich entgegen der Warnung in Röm. 12, 2 in wesentlichen Lebensfragen den Denkmustern der Welt angepaßt und haben für grundlegende geistliche Zusammenhänge keinerlei Verständnis. Es fehlt sowohl am Wissen als auch am Wollen, sich Gottes Wort zu unterordnen; man könnte sagen: Viele wollen gar nicht so genau wissen, was da geschrieben steht, es könnte sie ja in ihrem Lebensstil herausfordern oder gar in Konflikt mit ihrer Umgebung bringen. Karl Marx hatte mehr Wissen um die tiefe geistliche Bedeutung der Familie, als er 1845 in seinen »Thesen über Feuerbach« schrieb:
»Also nachdem z. B. die irdische Familie als das Geheimnis der heiligen Familie entdeckt ist, muß nun erstere selbst theoretisch und praktisch vernichtet werden.«
Daß jeder Angriff auf das Patriarchat ein Angriff auf Gott selbst ist: Marx hatte es erfaßt und zielte mit seinen Angriffen auf die Familie eigentlich gegen Gottes Regentschaft. Heute wirken viele »Christen« an dieser marx’schen Vernichtung der Familie emsig mit, indem sie das matriarchalische Familienbild ihrer Umgebung annehmen und damit auch die geistlichen Wahrheiten unter die Füße treten, die Gott in der patriarchalischen Familie verborgen hat. Wenn es ihnen in den Kram paßt, instrumentalisieren sie eiskalt die Rechtsordnungen der Welt, um die Rechtsordnungen Gottes auszuhebeln. Es sind diejenigen, die heuer über die Zerstörung der Familie Hüls jubeln und darob gar »Lob- und Dankgottesdienste feiern«, in der Konsequenz ihres Tuns eher Marxisten als Christen. Sie machen ihrem Haupt Christos damit ebensoviel Ehre wie Katja Hüls ihrem Haupt Axel. Aber viele werden diesen Vergleich nicht einmal verstehen, weil sie weniger Ahnung von der Bibel haben als Karl Marx.
siehe auch: »Post aus der JVA Sehnde«
Photo: © Geier