… bevor es Pflicht wird
23. Oktober 2009
Ein Mann mit einem großen Koffer hastet durch eine Flughafenhalle. »Wohin so eilig?«, fragt ihn ein Freund, dem er begegnet. Der Mann setzte seinen Koffer ab und sagte: »Im III. Reich wurde es verfolgt. Unter Adenauer war es verboten. Unter Kohl wurde es erlaubt. Jetzt werden sie als Pärchen in der Kirche gesegnet.« Dann greift er wieder nach dem Koffer und sagt: »Ich will weg sein, bevor es Pflicht wird.«
Diesem hypothetischen Tag sind wir gerade einmal wieder nähergekommen. Während in Deutschland das Bundesverfassungsgericht Homosexuellen in Steuer- und Rentenfragen Gleichbehandlung mit Ehepaaren beschert, erlaubt die lutherische Kirche in Schweden künftig die kirchliche Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren.
Die lieben Kleinen
21. Oktober 2009
Hier sehen wir einen jungen ägyptischen Nachwuchsprediger der »Religion des Friedens«, wie er im März dieses Jahres im ägyptischen Fernsehen eine Fürbitte für die Juden hält — mit vielen guten Wünschen: Allah möge sie zerstören und zerstreuen, sie mit unheilbaren Krankheiten foltern, sie mit Blitzen treffen, sie mit jeder Art der Folter quälen, Vogelschwärme senden, die Ziegel auf sie werfen, ihre Frauen zu Witwen machen und ihre Kinder zu Waisen und so weiter. Anschließend wird dem Knaben von einem der sehr erfreuten Präceptoren lobend und aufmunternd auf die Schulter geklopft und attestiert, daß er eine Etappe gemeistert habe, um später Prediger werden zu können:
Nein, das ist leider kein Einzelfall. Es gibt diese Kindersendungen zuhauf.
Eduard Elscheidt im Strafvollzug
20. Oktober 2009
Link des Tages: Ermutigender Bericht auf »Ekklesia-Nachrichten« über die Erzwingungshaft von Eduard Elscheidt:
Wie vor 8 Tagen berichtet, war Herr Eduard Elscheidt am 8. 10. 09 in Erzwingungshaft gekommen, weil er seine Tochter nicht der staatlichen Sexual-Erziehung (=SE) preisgeben wollte und von seinem christlichen Glauben her gewissensmäßig nicht imstande war, das Bußgeld zu bezahlen; das wäre ihm wie Heuchelei und Lüge vorgekommen, denn er kann nicht über diese Tat Buße tun und wird auch weiterhin seine Kinder vor der staatlichen SE verschonen. – Herr Elscheidt erzählte nun auf meine Anfrage hin, wie es ihm im Gefängnis ergangen ist …
Ganzen Artikel auf »Ekklesia-Nachrichten« weiterlesen.
Siehe auch diesen ähnlichen Artikel über die Erzwingungshaft gegen Willi Dojan.
Citat des Tages III
18. Oktober 2009
Schafe weiden oder Böcke belustigen?
»Ein Übel hat sich unter die bekennenden Christen eingeschlichen, so kraß und ungehörig, daß die Allerkurzsichtigsten es kaum übersehen können. Während der letzten paar Jahre hat es sich rasant ausgebreitet, wie Sauerteig, der wirkt, bis der ganze Teig durchsäuert ist. Selten hat der Satan den Gemeinden etwas Schlaueres eingeredet, als daß es ein Teil ihres Auftrages sei, den Menschen Unterhaltung zu bieten, um sie gewinnen zu können. Das Zeugnis der Kirche hat sich immer mehr verflacht. Die Puritaner sprachen noch geradeheraus. Dann wurde man gleichgültig und nahm weltliche Einflüsse nicht mehr so tragisch. Bald wurden sie am Rande der Gemeinden toleriert. Heute werden sie offiziell eingesetzt mit dem Argument, daß man so die großen Massen erreichen könne.
Tradition und Bibel: Wie man das Wort Gottes ungültig machen kann
15. Oktober 2009
(Dieser Artikel ist mit kleineren Abweichungen zuerst im Dezember 2008 in der KOMM! Nr. 26 erschienen)
Abb.: Ruth auf dem Feld des Boas
Ist es denn möglich, das Wort Gottes ungültig zu machen? Selbstverständlich vermag niemand, sich dem Wort Gottes entgegenzustellen. Jedes Jota wird erfüllt werden und alles, was Gott zugesagt hat, wird geschehen. Aber andererseits es ist doch verhältnismäßig einfach, die segensreichen Auswirkungen des Wortes Gottes in unserem eigenen Leben zu blockieren.
Geierquiz
13. Oktober 2009
Im Frühjahr hatte ich eine Geiernotiz geschrieben und mit einem Bild illustriert, das eine Schulklasse im Schulmuseum zeigt. Auf dem Bild ist auch eine Tafel zu sehen, auf der mit Kreide ein Vierzeiler angeschrieben steht — in deutscher Schreibschrift. Die Quizfrage ist: Wie lauten die Verse?
Zu gewinnen gibt es ein halbes Dutzend Geier-Wanduhren:
Wer teilnehmen möchte, sende mir über das Kontaktformular den richtigen und vollständigen Reim und eine Versandanschrift in Deutschland*. Gibt es mehr als sechs richtige Einsender, werden die Uhren unter diesen verlost. In einer Woche ist das Quiz beendet, dann gibt es hier die Auflösung.
Datenschutz: Die Gewinner werden natürlich nicht bekanntgegeben, die Adressen nach dem Versand vernichtet.
* Nur zur Sicherheit, weil das beim letzten Mal Irritationen gab: Nein, Österreich und die Schweiz gehören nicht zu Deutschland.
Wie die Zeit vergeht! Da hätte ich doch beinahe die versprochene Auflösung vergessen. Hier ist sie: Der Artikel, in dem das Bild zu finden ist, befindet sich an dieser Stelle, und der Spruch heißt:
Citat des Tages II
13. Oktober 2009
»In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist, als der, der ihn gemacht hat.«
Carl von Ossietzky
Totentaufe?
12. Oktober 2009
Schwierige Bibelstellen erklärt: 1. Kor. 15, 29
Falsche Tauflehren führen mitunter zu bizarren Praktiken. So sind im Gefolge der Taufwiedergeburts(irr)lehre neben der Säuglings»taufe« zum Beispiel die Zwangs- und Nottaufen entstanden. Das eigentümlichste Instrument der Nottaufe ist die Taufspritze, die seit dem vierzehnten Jahrhundert in katholischen Gegenden verpflichtend zur Ausrüstung der Hebamme gehörte und deren vereinzelter Gebrauch sogar noch bis nach dem zweiten Weltkrieg belegt ist. War es nicht sicher, ob ein Kind die Geburt überleben würde, mußte die Hebamme mittels dieser Spritze das Kind vor der Geburt mit Weihwasser »taufen«. Da das Weihwasser für diese Gelegenheiten lange aufbewahrt werden mußte, war es oft mit Keimen kontaminiert, bis es zum Einsatz kam. So wurde diese Prozedur vielen Müttern zum frühen Tod im Wochenbett, da sie durch das Weihwasser infiziert wurden.
Eine andere bizarre Taufpraxis ist die Totentaufe, wie sie zum Beispiel von den Mormonen praktiziert wird, die Lebende stellvertretend für Verstorbene taufen. Dieses Gebaren gründet sich auf ein falsches Verständnis von 1. Kor. 15, 29. Zwar lehnt die Mehrheit der Christen die Totentaufe instinktiv als Irrlehre ab, trotzdem würden die meisten ins Schleudern kommen, wenn sie die erwähnte Bibelstelle richtig erklären sollten.
Bibelstellen, die gern übersehen werden I
11. Oktober 2009
Jenem ist bindend zu wachsen, mir aber, geringer gemacht zu werden.
Joh. 3, 30
Citat des Tages I
9. Oktober 2009
»Christus ruft die Menschen auf, ein Kreuz zu tragen; wir rufen sie dazu auf, in seinem Namen Spaß zu haben. Er beruft sie, die Welt aufzugeben; wir versichern ihnen, daß sie nur Jesus aufzunehmen brauchen und daß dann die Welt ihnen gehört. Er ruft sie auf zu leiden; wir fordern sie auf, alle bürgerlichen Bequemlichkeiten zu genießen, die die moderne Zivilisation zu bieten hat. Er beruft sie zu Selbstverleugnung und zum Tod und wir fordern sie zu Selbstverwirklichung auf. Er fordert sie zur Heiligkeit auf; wir verkünden ein billiges und glitzerndes Glück, das selbst von den geringsten der stoischen Philosophen verächtlich zurückgewiesen worden wäre.«
A. W. Tozer