60 Jahre DDR

7. Oktober 2009

 

Nach den Ereignissen, die im Volksmund die »Wende« genannt werden, haben viele ja gar nicht mehr gedacht, daß es so weit käme, aber nun ist es doch soweit: Heute wird die DDR 60. Ihre Gründer hätten sich sicher ein wenig mehr Pomp zu diesem Jubiläum gewünscht, mit Paraden und Massenaufmärschen, mit Feuerwerk und allem Drum und Dran, wie man das letztens in Peking sehen konnte, als dort der 60. Jahrestag der Volksrepublik gefeiert wurde. Nun muß das alles ein bißchen bescheidener ausfallen, die besonderen Bedingungen in diesem Stadium des Klassenkampfes bringen es halt mit sich, daß die Genossen ihren größten Coup — die erfolgreiche Integration der Bundesrepublik in die DDR — noch nicht so an die große Glocke hängen können. Aber eigentlich hätte es für sie nicht viel besser laufen können und das entschädigt sicherlich auch dafür, daß man auf den ganz großen Festakt zum Jahrestag einstweilen verzichten muß und sich nur still ins Fäustchen lachen darf.

Und mal ehrlich: Welcher der Genossen, die heute vom Klassenfeind üppige Renten kassieren, hätte vor zwanzig Jahren, als Honecker wie ein geprügelter Hund von dannen schlich, zu hoffen gewagt, daß sich die Dinge in so kurzer Zeit so prächtig entwickeln würden — und das auch noch, ohne die NVA zum Einsatz bringen zu müssen? Die Bundesrepublik ist ihnen quasi in den Schoß gefallen wie ein fauler Apfel im Oktober, den am Baum nichts mehr hält.

Schwierigkeiten mit der Wahrheit II

6. Oktober 2009

Sarrazin im Haifischbecken?

 

 

Einmal mehr sind in der öffentlichen Wahrnehmung nicht diejenigen die Bösen, die sich danebenbenehmen, sondern derjenige, der darauf aufmerksam macht. Ich rede gerade vom ehemaligen Berliner Finanzsenator, dem Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin, der in einem Interview »68er-Tradition und Westberliner Schlampfaktor« auf’s Korn genommen hat sowie bemerkt, daß es Migranten gibt, die sich der Integration verweigern — und daß dies eben zum Beispiel überwiegend nicht die Vietnamesen sind, sondern hauptsächlich Araber und Türken. Kaum spricht er ein paar unbequeme Wahrheiten aus, stürzt sich die ganze Meute auf ihn und fordert Rücktritt, Parteiausschluß, ja selbst der Staatsanwalt fühlt sich bemüßigt, wegen »Volksverhetzung« zu ermitteln.
Daß Bundesbankpräsident Weber die Sache dankbar aufgreift, ist menschlich verständlich, schließlich gibt ihm das die Gelegenheit, von den verzockten ca. 5 Milliarden € abzulenken, für die er verantwortlich ist. Es könnten auch über 10 Milliarden sein, das hängt davon ab, wieviel die Gläubiger aus der Lehmann-Konkursmasse langfristig noch herausbekommen. Da kommt es ihm durchaus zupaß, daß die Öffentlichkeit im Moment beim Stichwort »Bundesbank« zuerst an Sarrazin denkt und nicht an Webers riesige Verluste zulasten der Bundesbürger. Redlich ist das trotzdem nicht.

Außerhalb des Lagers

4. Oktober 2009

 

 

Anläßlich des gegenwärtigen Laubhüttenfestes weise ich auf die Broschur »Außerhalb des Lagers« hin, die einen neutestamentlichen Zugang zum Laubhüttenfest beschreibt.

Europäische Konterintrige

4. Oktober 2009

Die Iren scheinen, wenn das endgültige Zählergebnis nicht noch dramatisch von den bisherigen Hochrechnungen abweicht, »Ja« zum Vertrag von Lissabon gesagt zu haben. Auch wenn dies am Montag sicherlich von führenden Europapolitikern als demokratisches Votum für die fortschreitende europäische Integration gefeiert werden wird, hat das Zustandekommen doch einen recht seltsamen Beigeschmack.

Wir erinnern uns: Eigentlich ging es um eine europäische Verfassung, diese ist aber 2005 an Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden gescheitert. Andere Völker durften erst gar nicht über diese Verfassung abstimmen. Flugs wurden die wesentlichen Inhalte des Verfassungsvertrages in den Vertrag von Lissabon transferiert, der nun zwar nicht mehr Verfassung heißt — was die Möglichkeit eröffnet, ihn viel unspektakulärer und ohne Volksabstimmungen durch die nationalen Parlamente zu schleusen — aber im wesentlichen die selben Souveränitätsbeschränkungen für die Nationalstaaten mit sich bringt wie die ursprüngliche Verfassung. Dieser Vertrag kann nur in Kraft treten, wenn er von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert wird; allerdings schreibt die irische Verfassung auch hierfür eine Volksabstimmung vor, an der der Vertrag von Lissabon 2008 prompt scheiterte. Dieses Votum wurde freilich nicht hingenommen, sondern man bot den Iren einige Ausnahmeregelungen an und ließ sie noch einmal abstimmen — Skeptiker sagen, daß man, wenn die Iren wieder nein gesagt hätten, sie halt so oft hätte abstimmen lassen, bis sie endlich mit ja gestimmt hätten.

Sonderzug nach Helmstedt

2. Oktober 2009

 

Links des Tages: Vor zwanzig Jahren kamen tausende Flüchtlinge aus der DDR, die sich in die deutschen Botschaften in Prag und Warschau geflüchtet hatten, in der Bundesrepublik an —  Tagesschau vom 1. Oktober 1989, vom 2. Oktober 1989 und vom 3.Oktober 1989.

 

Das hätte alles auch ganz anders kommen können. Grund, Gott zu danken.

 

 

 

Gedankenpolizei

2. Oktober 2009

Die Europäische Union fördert mit Millionenbeträgen ein auf fünf Jahre angelegtes Forschungsprogramm mit der Bezeichnung »Project Indect«, das darauf abzielt, Computerprogramme zu entwickeln, die als »Agenten« wirken, um Informationen von Netzseiten, Diskussionsforen, Servern, Netzwerken und sogar von privaten Rechnern zu überwachen und an Behörden weiterzureichen. Dies berichtete die Zeitung »Telegraph« vom 19. September.

Vater, Mutter, Kinder: Das Horrorbild der Linken

30. September 2009 

Link des Tages: Gibt es jemanden, der diesen Filmschnipsel noch nicht kennt? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihn schon mal verlinkt hatte. Sehr illustrativ zum Thema Genderwahn [G]

 

  

Vielleicht sollte man vor die Kandidatur für ein politisches Amt auch eine Sprachprüfung schalten. Hätte Frl. bzw. Frau Güclü ein wenig Sprachkenntnis, hätte sie bemerken können, daß die Namen Nadine, Max und Bruno durchaus nicht drei deutsche Namen sind und damit die geforderte kulturelle Vielfalt hier ja eigentlich schon gegeben war. Oder geht es der Dame gar nicht um Vielfalt an sich, sondern um ein Quotentürkentum, also um schnöden Nationalismus? Auch daß der Plural »die Bewohner« männliche und weibliche Bewohner einschließt, ist eigentlich jedem bekannt, der sich schon mal ein bißchen mit der deutschen Sprache beschäftigt hat

 

 

 

 

 

 

 

»If you wish, you can«: Abtreibung und Eugenik

28. September 2009

Wie die F.A.Z. heute meldet, hat das spanische Kabinett eine Gesetzesvorlage gebilligt, die Abtreibung als »Recht der Frauen« definiert und dieses »Recht« auch minderjährigen Mädchen ohne Zustimmung ihrer Eltern zuspricht. Bisher ist in dem Gesetzentwurf nicht einmal eine Information der Eltern vorgesehen. Die F.A.Z. spricht übrigens von »Schwangerschaftsunterbrechung« und benutzt damit einen propagandistischen Kampfbegriff aus der DDR, der die Endgültigkeit des Geschehens verschleiert — was man unterbricht, kann man schließlich bei Gelegenheit fortsetzen. Bisher entspricht das spanische »Recht« im Grundsatz dem deutschen, das in der Abtreibung zwar theoretisch ein Delikt sieht, dieses aber regelmäßig nicht bestraft. Das neue spanische Gesetz würde den Zugang zur Abtreibung kostenlos gewähren und außerdem das Recht von Ärzten und Krankenschwestern beschneiden, aus Gewissensgründen nicht an einer Abtreibung teilzunehmen.

Schwierigkeiten mit der Wahrheit

26. September 2009

Link des Tages: Während Deutschland noch entsetzt ist über den Titelhandel an einigen deutschen Universitäten, gibt es durchaus Promotionen, die ehrlich erworben werden und brauchbare, ja wichtige Beiträge zum gesellschaftlichen Diskurs liefern. Eine solche ist die Arbeit der Mühlheimer Stadträtin Constanze Paffrath. Um was es geht, ist im folgenden Filmbeitrag zu sehen: 

 

Iran verliert einziges AWACS-Flugzeug

24. September 2009 

Das Schwert haben die Frevler gezogen und ihren Bogen gespannt, … ihr Schwert kommt an in ihrem eigenen Herzen, und ihre Bogen werden zerbrochen.
(aus Ps. 37)


Wie verschiedene Nachrichtenportale melden, hat der Iran offensichtlich bei einer Militärparade am Dienstag sein einziges AWACS-Flugzeug verloren. AWACS (Airborne Warning and Control System) ist ein fliegendes Radarsystem zur Überwachung des Luftraumes.

Die Parade am Dienstag fand aus Anlaß des 29. Jahrestages des Beginns des Krieges gegen den Irak statt. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad drohte dabei in seiner Ansprache: »Unsere Streitkräfte werden überall in der Welt die Hand eines jeden abhacken, der eine Kugel in Richtung des Iran abschießen will, noch bevor er den Abzug betätigt«. Dieses »bevor« könnte durchaus als Drohung mit einem Erstschlag verstanden werden, als potentieller Adressat der Drohung kommt in erster Linie Israel in Frage, das in der Reichweite der iranischen Shahab-2-Raketen liegt. Tatsächlich wurde auf der Parade auch ein Konvoy mit Shahab-3-Raketen gezeigt, die eine noch größere Reichweite haben und mit der Parole »Nieder mit Israel« beschriftet waren.

Rückblick 1. Lesertreffen

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