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Was »taz«-Leser nicht wissen sollen


By Geier - Posted on 29 August 2013

29. August 2013

 

Ines Pohl, Chefredakteuse der sozialistischen »taz«, hat einen Artikel des Redakteurs Christian Füller vor der Veröffentlichung bewahrt. Formal ist das ihr gutes Recht, einerseits. Andererseits hat die Sache, wie man ein paar hundert Kilometer südlich des Berliner Sitzes der »taz« sagen würde, durchaus ein »Gschmäckle«. Füller hat in dem durchaus lesenswerten Artikel die These aufgestellt und begründet, daß die pädophile Vergangenheit der Grünen keineswegs ein Ausrutscher war, sondern ideologisch und strukturell in der Partei verankert. Es scheint nun, Frl. Pohl habe befunden, daß die Konfrontation mit der Realität in solch hoher Dosis ihrer linksgrünen Leserschaft nicht zuzumuten sei. Die F.A.Z. hat sich des Themas angenommen und dankenswerterweise auch den Artikel Füllers zum Herunterladen bereitgestellt, so daß sich der Leser ein Bild davon machen kann, was der »taz«-Leser keinesfalls erfahren soll.

Was freilich auch die F.A.Z. übersehen hat: Jenseits der politischen Verstrickung der »taz« im rot-grünen Milieu kommen für Ines Pohl auch weit persönlichere Motive in Frage, den Artikel zu unterdrücken. Denn Füller erwähnt — was bei der sachgerechten Auseinandersetzung mit dem Thema schließlich gar nicht zu vermeiden ist — auch die damalige Arbeitsgruppe »SchwuPs« bei der Bundestagsfraktion der Grünen, die »Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule und Päderasten«, womit ganz nebenher der strukturelle Zusammenhang von Homosexuellen- und Päderasten-Bewegung thematisiert wird. Das nun könnte Frl. Pohl, die selbst mit einer Frau in einer »eingetragenen Lebenspartnerschaft« lebt (die sie in ihrer Hybris selbst als »Ehe« bezeichnet), unangenehm aufgestoßen sein.

Hier wird ja ein neuralgischer Punkt der Homosexuellenactivisten im allgemeinen und der Grünen im besonderen berührt. Dabei ist dieser Zusammenhang nirgends so gut dokumentiert wie im Dunstkreis der Grünen. Nicht nur verweist die grüne »Bundesarbeistgemeinschaft Schwule und Päderasten« durch ihre bloße Existenz auf die strukturelle und personelle Verflechtung beider Strömungen, auch hat Bundesverdienstkreuzträger Volker Beck uns in seinem »Plädoyer für eine realistische Neuorientierung der Sexualpolitik« in einem unvorsichtigen Moment die Strategie offengelegt, die legale Verankerung der Homosexualität in der Gesellschaft voranzutreiben als Hebel zur endlichen Legalisierung der Pädophilie — auch wenn er heute Wert darauf legt, er sei ungenau wiedergegeben worden, ohne freilich zu sagen, wie der genaue, der unverfälschte Text denn ausgesehen habe. Erst kürzlich hatte die JU Bayern ein Faksimile der betreffenden Buchseiten ins Netz gestellt und mußte diese auf juristischen Druck Becks hin wieder löschen. Der Witz an der Sache ist, daß Beck hier ausgerechnet das Urheberrecht ins Feld führt — also auf seinem Recht als Urheber des Textes besteht — um seine Urheberschaft an dem Text in Frage zu stellen. Der unter dem Namen Becks erschienene Text ist auch insofern interessant, als er eine weitere Façette offenbart, die bisher in der öffentlichen Diskussion des grünen Pädophilie-Sumpfes meines Wissens noch gar keine Rolle gespielt hat: Nämlich stellt er die damalige Forderung der Grünen nach einer ersatzlosen Streichung des Sexualstrafrechtes als strategisch und politisch unzureichend dar. Sie gehe nicht weit genug, weil sie die Entkriminalisierung des Inzests nicht einschließen würde (weil dieser nämlich in einem anderen Abschnitt des Strafgesetzbuches verortet ist).

Die Forderung nach der Abschaffung des Inzest-Verbotes ist wiederum durchaus keine historische Petitesse aus den Untiefen des Achtundsechziger-Sumpfes des vorangegangenen Jahrhunderts, sondern aktuelle Tagespolitik der Grünen: Hans-Christian Ströbele kämpft dafür ebenso wie die Grüne Jugend, die seit vielen Jahren wieder und wieder unter der absurden Überschrift »Liebe legalisieren« die Abschaffung des § 173 StGB verlangt, und auch hier sind es nicht polemisierende Gegner der Grünen, sondern die Texte der Grünen selbst, die einen Zusammenhang zwischen dem Kampf für die Homosexualisierung der Gesellschaft und dem Kampf gegen das Inzest-Verbot herstellen. Nun ja. Grüne Jugend … sagt ja schon der Name: Sind halt noch grün hinter den Ohren, wollen aber trotzdem schon mitreden, wie peinlich auch immer das dann ausfällt. Beck und Ströbele zeigen aber, daß es naïv wäre, anzunehmen, daß sich das mit den Jahren von alleine auswächst.

 

Nachtrag 16. 9. 13: Eine vom Autor redigierte Fassung des brisanten Artikels ist gestern in der F.A.S. erschienen.

 

 

 

 

Rückblick 1. Lesertreffen

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