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Synkretismus

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Fuß-Baal?

16. Juni 2010

 

 

 

 

Ball oder Baal? Die Frage, ob man Fußball — zumindest, wenn er professionell betrieben wird — nicht eigentlich als Religion ansehen müßte, ist dieser Tage wieder besonders aktuell. Und grundsätzlich ist dies erst einmal ziemlich naheliegend. Man findet im Profifußball eine Menge Elemente, die man direkt mit Erscheinungen der etablierten Kirchen vergleichen kann. So gibt es liturgische Gewänder (Trikots), eine professionelle Priesterkaste (Spieler, Funktionäre), der ohne adäquate Gegenleistung ein weit überdurchschnittliches Einkommen zugestanden wird, Kultstätten (Stadien), einen angeschlossenen Devotionalienhandel. Bestimmte Gegenstände (signierte Bälle, Pokale z. B.) gewinnen Reliquiencharakter. Man spricht vom »Heiligen Rasen« und von »Heiligen des Fußballs«. Das Wort »Fan« kommt vom lateinischen »fanum« — Tempel, ein Fan(atiker) ist ein »von einer Gottheit ergriffener«. Es gibt Spezialwissen und eine Spezialterminologie wie in Mysterienkulten, die dazu dienen, die »Eingeweihten«, Dazugehörigen, von denen »draußen«, den anderen, abzugrenzen. Natürlich: Das sind nur Indizien, aber davon gibt es nicht eben wenige.

Die Milz im Safe des Erzbischofs — Organklau einmal anders

12. Juni 2010

 

Nun liegt es mir normalerweis ja fern, Aufklärer wie Lichtenberg zu citieren, aber wenn sie schon mal recht haben, so sei es denn:

»Ich glaube, man lästert den Namen Christi, wenn man die katholische Religion, so wie sie in Spanien und Portugal herrscht, unter die christlichen nennt.«

Wobei: Die Einschränkung auf Spanien und Portugal will mir nicht ganz einleuchten. Denn anderswo ist der Katholizismus schließlich auch nicht so viel unkatholischer. Es ist aber auch gar zu krude: Man stelle sich nur vor, daß jemand eine Religionsgemeinschaft gründen würde, die Toten innere Organe entnimmt, einweckt und versteckt, um diese Jahrzehnte später wieder hervorzukramen und öffentlich auszustellen, um eine große Zahl von Anhängern ebendieser Religion zu veranlassen, zu diesen Leichenteilen zu pilgern und diese zu verehren — und dann auch noch die Dreistigkeit besitzt, diesen absurden Götzendienst christlich zu nennen. Würde nicht jeder, der sich einen Rest geistlichen Verständnisses bewahrt hat, eine solche Gemeinschaft als occulte, nekrophile Sekte übelster Art bezeichnen? Würde man nicht an der geistigen Gesundheit zweifeln von jedem, der solches praktiziert oder andere dazu anstiftet, solches zu praktizieren? Nun muß niemand eine solche Sekte gründen; es gibt sie schon, und nur deshalb, weil sie keine Neugründung eines geisteskranken Excentrikers ist, sondern seit Constantins Tagen bestens etablierte Realität, gibt es immer noch etliche, die ihr ihre Rolle als staatstragende »christliche« Gemeinschaft abkaufen.

Selber! oder: Mit dem Playboy unterm Weihnachtsbaum

12. Mai 2010

 

Rechnest du aber dies, o  Mensch, der die solches Praktizierenden Richtende und dieselben Tätigende, daß du, ja du, dem Urteil des Gottes entfliehen wirst?

(Röm. 2, 3)

Comedy Central, der amerikanische Sender, der auch die Comicserie »South Park« produziert, hat beschlossen, eine Serie »JC« über Jesus zu drehen, die sich wahrscheinlich irgendwo zwischen den Parametern »geschmacklos« und »lästerlich« bewegen wird. Präsentieren sollen die halbstündigen Folgen einen »Jesus«, der in New York wohnt; was bisher an Details bekannt wurde, ist unanständig genug. So ist sie nun mal, die Welt. Interessant ist aber, wer da gleich aus den Löchern gekrochen kommt, um sich zu beschweren: William Donohue, Präsident der Katholischen Liga für Bürgerrechte und Religionsfreiheit, findet die Sache widerwärtig. Und er hat recht. Auffällig ist nur, daß er selbst ausgerechnet zu einer Truppe gehört, die sich seit vielen Jahrhunderten damit beschäftigt, obszöne Karikaturen von Jesus unters Volk zu bringen. Meint die RKK, ein Monopol auf lästerliche Jesuscomics zu haben? Fürchtet sie etwa nur die Konkurrenz?

 

gemäß Fleisch

17. April 2010 

 

 

Die Hoteliers sind zufrieden, und nicht nur diese. Es ist ein Bombengeschäft. Turin ist ausgebucht. Erstmals seit zehn Jahren wird das sogenannte »Turiner Grabtuch« wieder öffentlich für wenige Wochen ausgestellt, und Katholiken aus der ganzen Welt strömen nach Turin, um sich diese Reliquie, von der behauptet wird, sie sei das »Grabtuch Christi«, anzusehen. Man könnte Seite um Seite füllen, wenn man sich an der Debatte um die Echtheit dieses Tuches beteiligen wollte. Verschiedene Untersuchungen, darunter drei Radiokohlenstoffdatierungen (C14), haben das Tuch längst als mittelalterliche Fälschung entlarvt, die sich auch heute reproduzieren läßt, aber natürlich gilt dies einem wahren Tuchverehrer nichts; er wird immer Argumente finden, warum diese Untersuchungen fehlerhaft sein müßten.

Nechustan — Kreuz oder Pfahl?

3. März 2010

 

 

Mein ikonoklastischer Artikel »Bild des Unsichtbaren« zu Kol. 1, 15 hat einen Leser zu der Frage veranlaßt:

»Wie stehst du dazu, daß das Kreuz als Zeichen für das Christentum in allen Denominationen gilt? Ist ein Aufhängen eine Kreuzes oder ein Kreuz auf dem Gipfel eines Berges auch Götzendienst? … Die Frage ist doch vielmehr, ob ich ein Kreuz … als Amulett oder Glücksbringer trage oder lediglich als Symbol. Falls ein Kreuz auch in seinem symbolischen Aspekt nicht tolerierbar ist müsste dieses eigentlich überall verschwinden.«

Zur Antwort nachfolgend ein älterer Artikel, der bisher nicht hier erschienen war:

 


Bild des Unsichtbaren

23. Februar 2010


Schwierige Bibelstellen IV: Kol. 1, 15 

 

Dies ist die erste Notiz in der neuen Rubrik »Leser fragen den Geier«. Über das Kontaktformular treffen ja gelegentlich interessante Fragen ein, und sofern ich diese beantworten kann und auch meine, daß dies für weitere Leser von Interesse sein könnte, werde ich diese in loser Folge zu Geiernotizen verarbeiten — die Identität des Fragestellers bleibt selbstverständlich geschützt.

Die Reihe »›Schwierige‹ Bibelstellen« hat einen Leser veranlaßt, nach Kol. 1, 15 zu fragen, und hier ist die versprochene Antwort:

 

Kolosser 1, 15 spricht von Christus als dem »Bild des unsichtbaren Gottes«, und das scheint ja tatsächlich erst einmal ein Paradoxon zu sein: Etwas, das unsichtbar ist, kann man nicht abbilden. Tatsächlich? Zumindest aus der Naturwissenschaft kennen wir ja visuelle Beschreibungen unsichtbarer Dinge — die Modelle. So kann ich Sauerstoff zwar nicht sehen, aber in einem Modell abbilden, das die molekularen Eigenschaften des Sauerstoffs abbildet. Wer das Modell sieht, sieht zwar immer noch keinen Sauerstoff, aber er kann etwas über die Eigenschaften des Sauerstoffs lernen.

Dies ist zwar nur ein Gleichnis, aber es bringt uns schon einmal auf die richtige Fährte. Tatsächlich aber besteht zwischen dem Christos und dem Vater eine viel höhere Übereinstimmung als zwischen einem Sauerstoffmolekül und dem Modell eines solchen. So sagt Jesus in Johannes 14, 7:

… von Anbeginn

13. Februar 2010

 

 

 

 

 

 

 

Ihr seid aus dem Vater, dem Diabolos, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an, und in der Wahrheit stand er nicht fest, da die Wahrheit nicht in ihm ist. Wann gleichsam er die Fälschung spricht, spricht er aus dem ihm eigenen, da er ein Fälscher ist und der Vater derselben. 
Joh. 8, 44

Da steht es also: Der Diabolos (Durcheinanderwerfer, Verwirrer) ist ein Menschenmörder von Anbeginn. Deswegen kann es nicht verwundern, daß für ihn die Krönung seiner Anbetung das Menschenopfer ist. Götzendienst, wenn er vollendet ist, fordert also immer wieder Todesopfer. Im Moment wird dem Zeus, dem obersten der hellenischen Götzen des Olymp, gerade wieder ein großes Fest gefeiert, weswegen man dieses Fest auch die Olympischen Spiele nennt. Und prompt hat Zeus das erste Menschenopfer gefordert.

Wie ist das möglich? Lehrt uns die Schrift nicht, daß die Götzen nur tote Materie sind? Die können doch gar nichts fordern noch bewirken — oder? Ja richtig, aber Paulos erklärt auch:

Daher, was erkläre ich? Daß ein Idolopfer etwas ist? 
Nicht so, sondern daß Opfer, welche die Nationen schlachtopfern, sie den Dämonen und nicht dem Gott  schlachtopfern …
1. Kor. 10, 20f

0,0000094 Prozent oder: Von Vater Gott zu Mutter Erde

21. Januar 2010

 

Ich staune regelmäßig, wieviel geistlichen Durchblick ungeistliche Menschen doch manchmal haben und wie wenig geistlichen Durchblick sogenannte »Geistliche«. Soviel Klarheit hätte ich in einem Fernsehsender jedenfalls eher nicht erwartet:

 

 

 

In einem Leserbrief an die F.A.Z. beschreibt Dr. Urban Cleve aus Dortmund sehr deutlich anhand eines Beispieles, wie sehr doch der Klimawahn Glaubens- und nicht Wissenssache ist:


Ich wurde kürzlich auf dem Westenhellweg an einem Stand des »BUND« von einem Mitarbeiter auf CO2 angesprochen.

Danach folgte folgendes Gespräch:

»Wie hoch ist denn der Anteil des CO2 in der Luft?«

Antwort: »Hoch«.

»Wie hoch denn?«

»Sehr hoch.«

»Wie viel Prozent?«

»Weiß ich nicht.«

»Was ist denn sonst noch in der Luft?«

Keine Antwort, nur ein staunendes Gesicht.

»Haben Sie schon mal etwas von Sauerstoff gehört?«

»Ja, sicher, Sauerstoff ist in der Luft.«

Pyrrhussieg

8. Januar 2010

 

Da hat die katholische Kirche in Malaysia ja einen echten Pyrrhus-Sieg errungen. Ich hatte schon Anfang Juni in dem Artikel »Al-Ilah vor Gericht — Die Katholische Kirche in Malaysia kämpft um ihr Recht auf Götzendienst« über den Kampf der malaysischen Katholiken berichtet, Al-Ilah zu ihrem Gott erklären zu dürfen. Nun hat das Oberste Gericht ihrem Ansinnen endlich stattgegeben. Das Ergebnis: In Malaysia kocht der islamische Volkszorn über und nun brennen Kirchen. Götzendienst fordert immer Opfer. Interessant sind einige islamische Kommentare zu dem Gerichtsurteil: »Allah ist nicht der richtige Name für den Gott der Christen. Allah ist nur für Muslime.« Da scheinen ja einige Moslems mehr geistlichen Verstand zu haben als die Katholiken.

Man sollte vielleicht mal ein paar hundert Christen fragen, wie ihr Gott heißt, und dann mal rechnen, wieviele Prozent tatsächlich spontan »Jahweh« antworten. Fast alle Bibelübersetzungen haben ja den Namen »Jahweh« durch den Titel »Herr« ersetzt, kein Wunder also, daß dies viele in die Irre führt. Im oben verlinkten Juni-Artikel war ich schon darauf eingegangen. Therapievorschlag: Einmal täglich das »Shema Jisrael« bekennen: 

שְׁמַע   יִשְׂרָאֵל   יְהוָה   אֱלֹהֵינוּ   יְהוָה   אֶחָד

oder auf gut Deutsch: »Höre Israel, Jahweh, unser Gott, Jahweh ist der einzige.«

(5. M. 6, 4)

 

 

… jeder, der auf sie vertraut.

9. November 2009

 

Normalerweise halte ich ja überhaupt nichts von Bibelverfilmungen. Mitunter stellen sie aber doch einen sinnvollen Realitäts- und Gegenwartsbezug her. Also heute ausnahmsweise — Bibel verfilmt:

 

Ps. 115, 4ff:

Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.
Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht;
Ohren haben sie und hören nicht; eine Nase haben sie und riechen nicht;
sie haben Hände und tasten nicht, Füße, und sie gehen nicht; keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle.
Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut.
Israel, vertraue auf Jahwe! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er.

 

Jes. 46, 5ff:

Wem wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, daß wir gleich seien?
Sie, die Gold aus dem Beutel schütten und Silber mit der Waage darwägen, dingen einen Schmelzer, daß er einen Gott daraus mache; sie beten an, ja, sie werfen sich nieder.
Sie heben ihn auf, tragen ihn auf der Schulter und lassen ihn nieder auf seine Stelle, und er steht da: von seinem Orte weicht er nicht. Auch schreit man zu ihm, aber er antwortet nicht: niemand rettet er aus seiner Not.

 

 

Früher scheinen die Hersteller von Götzenbildern noch etwas mehr Wert auf Unfallschutz gelegt zu haben …

Jer. 10, 3ff:

Rückblick 1. Lesertreffen

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