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Citat des Tages
Citat des Tages L
20. Februar 2012
In seiner ersten Wahlperiode hatte er Biss, regte Änderungen an und setzte einen Schwerpunkt auf den Abbau der Staatsverschuldung. Die wenigen, die ihm nahestanden und -stehen, sehen einen tieferen Umbruch in der Zeit zwischen 2006 und 2008. In diese Zeit fällt die Scheidung von seiner ersten Frau Christiane und seine Eheschließung mit Bettina Körner. Damals hätten sich Wulffs Offenheit für Rat, seine Einschätzungen und wohl auch seine Haltung verändert, ist zu hören. … Wulff ist nicht nur der Schwiegersohntyp, als den sein Sprecher und Berater Olaf Glaeseker ihn zu stilisieren wusste. Das galt verstärkt nach seiner Wiederwahl 2008, die zeitlich mit dem Scheitern seiner ersten Ehe und seiner neuen Beziehung zusammenhing. Die Beziehung zu Bettina Körner hat ihn spürbar „verjüngt“ und belebt, ließ ihn aber auch andere Prioritäten im Leben setzen. Er wurde noch empfindlicher gegenüber Kritik, und fand mit seiner Frau Bettina eine neue Chefberaterin.
Robert von Lucius in einem »Nachruf« auf Christian Wulff
Citat des Tages XLIX
15. Februar 2012
»Insgesamt haben Sie nicht unrecht … Hut ab, wenn sich jemand traut, mit solch einem Selbstbewußtsein aufzutreten, obwohl er weiß, daß der Rest der Welt gegen ihn steht.«
Richter Thomas Wolter im Prozeß gegen Axel Hüls
citiert nach Spiegel online
Citat des Tages XLVIII
28. Januar 2012
Von Nichts kann man nicht leben. Das hört man so oft, besonders von Pastoren. Und gerade die Pastoren bringen folgendes Kunststück fertig: Das Christentum ist gar nicht da — dennoch leben sie davon.
Sören Kierkegaard
Abb. gemeinfrei
Citat des Tages XLVII
29. Dezember 2011
Nachdem die britische Kolonialverwaltung in Indien die Tradition des Sati — die (Selbst-)verbrennung einer lebenden Witwe auf dem Scheiterhaufen, auf dem auch ihr verstorbener Mann verbrannt wird — verboten hatte, beschwerten sich einige Hindu-Priester bei Gouverneur Charles Napier, daß das Verbot der Witwenverbrennung ihren Bräuchen widerspräche. Es ist von ihm die Antwort überliefert:
»So sei es denn. Solches Verbrennen von Witwen ist Euer Brauch; so bereitet den Scheiterhaufen. Aber auch meine Nation hat einen Brauch. Wenn Männer Frauen lebendig verbrennen, so hängen wir sie und ziehen all ihren Besitz ein. Deswegen werden meine Zimmerleute Galgen errichten, um daran alle zu hängen, die beteiligt sind, wenn die Witwe verbrennt. So laßt uns alle gemäß unserer nationalen Bräuche handeln.«
(Im englischen Original: »Be it so. This burning of widows is your custom; prepare the funeral pile. But my nation has also a custom. When men burn women alive we hang them, and confiscate all their property. My carpenters shall therefore erect gibbets on which to hang all concerned when the widow is consumed. Let us all act according to national customs.«)
Abb. gemeinfrei
Citat des Tages XLVI
16. Dezember 2011
»Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen … gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen.«
Immanuel Kant
Citat des Tages XLV
2. Dezember 2011
»Indem Sie die Druckformatvorlage des Dokuments mit der Druckformatvorlage der Druckformatvorlage verbinden, können Sie die Druckformatvorlage der Dokumentenvorlage aktualisieren. Wenn Sie die Druckformatvorlage eines Dokuments mit der Druckformatvorlage einer Dokumentenvorlage verbinden, ersetzen die Druckformatdefinitionen des Dokuments die gleichnamigen Druckformatdefinitionen der Dokumentenvorlage. Sämtliche Druckformate in der Druckformatvorlage des Dokuments, die nicht in der Druckformatvorlage enthalten sind, werden dieser hinzugefügt.«
aus einem schon etwas betagten »Handbuch Microsoft Word für Windows 2.0«
Mehr Gebrauchsanleitungslyrik dieser Art hat die Süddeutsche hier zusammengetragen.
Citat des Tages XLIV
31. Oktober 2011
Zahllose Gläubige leben in einer theoretischen Wertschätzung und praktischen Mißachtung des Wortes Gottes, aber nur wenige leiden wirklich unter diesem Widerspruch. Viele haben sich ganz an diesen Widerspruch gewöhnt; sie lassen das Wort stehen, aber sie lassen auch ihr oberflächliches Leben stehen …
Fritz Binde (1867 — 1921)
gefunden bei Distomos
Citat des Tages XLIII
27. September 2011
»Besser eine schlechte Presse
als eine gute Grabrede.«
Benjamin Netanjahu vor der UNO-Vollversammlung, Freitag, 23. 9. 11
Photo: gemeinfrei
Citat des Tages XLII
24. September 2011
»Heute engagieren sich die Frauen in der wissenschaftlichen Forschung, sie arbeiten auf Baustellen in der Industrie … und haben daher nicht mehr genügend Zeit, um ihren täglichen Pflichten zu Hause nachzukommen — dem Haushalt, der Erziehung der Kinder und der Schaffung einer familiären Atmosphäre. Wir haben erkannt, daß viele unserer Probleme — im Verhalten vieler Kinder und Jugendlicher, in unserer Moral, der Kultur und der Produktion — zum Teil durch die Lockerung der familiären Bindungen und die Vernachlässigung der familiären Verantwortung verursacht werden. Dies ist ein paradoxes Ergebnis unseres ernsthaften und politisch gerechtfertigten Wunsches, die Frau dem Manne in allen Bereichen gleichzustellen.
Michael Sergejewitsch Gorbatschow
Gorbatschow, M., »Perestroika«, München 1987, in: Pechstein, J.: »Das ›Ja zum Kind‹ durch Kinderbewahranstalten?« in Sozialpädiatrie 11/1993/4, S. 34; cit. nach Götze, H. K.: »Kinder brauchen Mütter«, Ares Verlag 2011
Citat des Tages XLI
7. September 2011
»Das C in der CDU steht nur noch für Cervelatwurst«
Heather De Lisle, Journalistin