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Bibelübersetzungsfragen

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Dabhar-Übersetzung [Glossar]

Dabhar-Übersetzung

 

Die Dabhar-Übersetzung, auch bekannt als die »Geschriebene«, ist eine konkordante Bibelübersetzung, die wegen ihrer im Deutschen bisher unübertroffenen Genauigkeit hier häufig zum Einsatz kommt.

Für eine ausführliche Begründung empfehle ich den Artikel »vom Übersetzen«.

 

 

 

 


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Treun (Glauben) [Glossar]

Treun (Glauben)

Das Griechische Wort »Pistis« (πίστις) wird meist mit »Glaube« wiedergegeben. Dies ist insofern problematisch, als Glaube im Deutschen die Bedeutung des vagen, ungewissen hat. Pistis ist richtiger mit »Treue«, »Vertrauen«, »Treuebindung« zu übersetzen. Es beinhaltet Beständigkeit, Zuverlässigkeit, Herzensbindung, Wohlgesinntheit. Für die Übersetzung »Treue« ergibt sich hieraus das Problem des fehlenden zugehörigen Verbs; F. H. Baader löst es für die Dabhar-Übersetzung mit der Wortschöpfung »treun«.
Auch für unser persönliches »Treunsleben« ist es von Bedeutung, zu wissen, daß Errettung nicht aus einem bloßen Fürwahrhalten biblischer Aussagen erwächst, sondern aus einem treuen Festhalten gegen Widerstände und einer Treuebindung an den, der diese Aussagen gegeben hat.

 


 

 

 

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Pfahl / anpfahlen (Kreuz / kreuzigen) [Glossar]

Pfahl / anpfahlen

Gemeinhin würde hier von »Kreuz« bzw. »kreuzigen« gesprochen, die genauere Übersetzung von

stauros / stauro (σταυρος / σταυρω) ist aber »Pfahl« bzw. »anpfahlen«. Die ersten Christen wußten noch, daß Christus an einem Pfahl gestorben war, wie auch wir heute noch anhand sorgfältiger Bibelübersetzungen bzw. des Grundtextes feststellen können. Demzufolge war ihnen das Kreuz als Zeichen, gar als Gegenstand der Verehrung, unbekannt. Die Einführung des Kreuzes als kirchlicher Kultgegenstand — das zuvor nur als heidnisches Sonnen- und Zauberzeichen verbreitet war — geht auf Konstantin zurück (»in diesem Zeichen siege«). Letztlich hat die Einführung eines Kultsymbols den Weg für die spätere katholische und orthodoxe Bilder- und Reliquienverehrung geebnet. Eusebius berichtet, daß auch im »christlichen« Konstantinischen Heer das Kreuz als Unverwundbarkeit wirkendes Zauberzeichen angesehen wurde. Siehe hierzu auch diesen ausführlicheren Artikel.

 

 

 


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Herausgerufene [Glossar]

Herausgerufene

 Das griechische Wort ekklesia (εκκλησια), das häufig mit »Gemeinde« oder »Versammlung« übersetzt wird, heißt wörtlich »die Herausgerufene«. Da Christus als ihr Eigner seine Braut so benennt, sehe ich keinerlei Veranlassung, sie anders zu nennen und ziehe diese Bezeichnung vor. Sie verrät uns auch viel mehr über deren Wesen als die herkömmlichen Bezeichnungen: Das Herausgerufensein aus diesem sterbenden Zeitalter — besonders auch aus dessen religiösen Strukturen — gehört zur namensgebenen Substanz  der neutestamentlichen Gemeinschaft. Begriffe wie »Kirche« oder »Gemeinde« sind mehr oder weniger mißverständlich: Kirche ist überhaupt kein biblischer Begriff, zudem hat der Leser bei diesem Wort zwangsläufig die gegenwärtigen institutionalisierten Kirchen vor Augen, die mit der neutestamentlichen Herausgerufenen nicht viel mehr gemein haben als das moderne Deutschland mit den alten Germanen. Das Wort »Gemeinde« ist wiederum wegen seiner kommunalpolitischen Bedeutung mißverständlich. Zur Problematik des Herausgerufenseins empfehle ich die Broschüre »Außerhalb des Lagers«.

Zum Verständnis des Verhältnisses von Herausgerufener und Denominationen können auch die Artikel »Wolfsblut« und »Brot, Wein und Gericht« beitragen.

 

 

 

 


vom Übersetzen

8. Februar 2010

 

Gelegentlich bin ich gefragt worden, welche Bibelübersetzung ich hier verwende und warum. Bevorzugt nutze ich die Dabhar-Übersetzung von F. H. Baader (Die Geschriebene des Alten und Neuen Bundes). Der Grund liegt in ihrer Genauigkeit. Mir ist bisher keine andere deutsche Übersetzung bekannt, die dem Grundtext derart nahekommt. Das bedeutet freilich, daß sie keine bequeme Übersetzung ist.

Denn die Genauigkeit erfordert Wortschöpfungen, die nicht immer unserer Alltagssprache entsprechen. Das kann auch gar nicht anders sein: Die biblischen Sprachen — Althebräisch, Aramäisch, Altgriechisch (Hellenisch) — entsprechen in ihrer Struktur nicht unbedingt dem modernen Hochdeutschen. Die Übersetzung hat also die Aufgabe, die Verständniskluft zwischen Ursprungstext und der Sprachwelt des Lesers zu überbrücken.
Dafür gibt es nach Schleiermacher zwei gegenläufige Übersetzungsprinzipien: Das eine besteht darin, den Grundtext an das Denken des Lesers anzupassen. Das andere besteht darin, das Denken des Lesers auf den Grundtext zuzubewegen. Wird irgendein Roman übersetzt,ist es kein Problem, wenn der Übersetzer das erste Prinzip anwendet. An die Übersetzung der Bibel stelle ich freilich andere Anforderungen. Der zweite Weg — Heranführung des Lesers an den Grundtext — ist freilich nur möglich, wenn der Leser mitarbeitet, er erfordert den mündigen Leser. Die Dabhar-Übersetzung folgt diesem zweiten Übersetzungsprinzip. Begründet ist dies z. B. in Röm. 12, 2:

Rettung durch Gebären?

13. November 2009

Schwierige Bibelstellen II: 1. Tim. 2, 15

  

In der Reihe »schwierige Bibelstellen erklärt« wende ich mich heute 1. Tim. 2, 15 zu, freilich ohne eine einzig mögliche und endgültige Interpretation anzubieten, dafür aber mit einigen Denkanregungen, die eine schlüssige Einordnung dieser Stelle in den Kontext erlauben sollten. 

… kein Wunscherfüllungsautomat

2. November 2009

 

Gerade wurde ich auf die Problematik der richtigen Übersetzung von Ps. 37, 4 hingewiesen. Luther übersetzt hier:

»Habe Deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünschet.«

Diese Übersetzung erweckt nun den Eindruck, als hätte Gott zugesagt, beliebige Herzenswünsche zu erfüllen. Besser übersetzt hier aber die Elberfelder:

»… und ergötze dich an Jahwe: so wird er dir geben die Bitten deines Herzens.«

und in der Dabhar lesen wir:

»Und behage dich auf JHWH, und er gibt dir die Erfragten deines Herzens.«

Die letztgenannten Übersetzungen legen eher den Schluß nahe, daß es Jahweh ist, der überhaupt erst einmal die (richtigen) Wünsche des Herzens in uns bewirkt. Das ist doch ein deutlich anderer Schwerpunkt als der durch die Lutherübersetzung implizierte. In diesem Licht erscheinen auch die neutestamentlichen Parallelaussagen viel schlüssiger, die dem Leser hiermit zum Selbststudium anempfohlen seien:

 

Mt. 7, 7f

Joh. 9, 31

Joh. 14, 13

1. Joh. 3, 22

1. Joh. 5, 15

 

 

Lernverskalender 2010

30. Oktober 2009

  

  

Der Lernverskalender 2010 ist jetzt verfügbar. Für jede Kalenderwoche gibt es eine Karte mit einem Lernvers. Die Verse entsprechen der konkordanten Dabhar-Übersetzung. Sinnvoll ist der Kalender also nur, wenn man bereit ist, sich zugunsten der höheren Genauigkeit der Übersetzung auch auf die sprachlichen Besonderheiten derselben einzulassen. Interessenten melden sich bitte über das Kontaktformular.

 

Ansonsten erscheint der jeweilige Lernvers auch weiterhin oben im linken Seitenblock der Geiernotizen.

 

 

 

Tradition und Bibel: Wie man das Wort Gottes ungültig machen kann

15. Oktober 2009

(Dieser Artikel ist mit kleineren Abweichungen zuerst im Dezember 2008 in der KOMM! Nr. 26 erschienen)

Abb.: Ruth auf dem Feld des Boas

 

 

Ist es denn möglich, das Wort Gottes ungültig zu machen? Selbstverständlich vermag niemand, sich dem Wort Gottes entgegenzustellen. Jedes Jota wird erfüllt werden und alles, was Gott zugesagt hat, wird geschehen. Aber andererseits es ist doch verhältnismäßig einfach, die segensreichen Auswirkungen des Wortes Gottes in unserem eigenen Leben zu blockieren.

Totentaufe?

12. Oktober 2009

 

Schwierige Bibelstellen erklärt: 1. Kor. 15, 29 

Falsche Tauflehren führen mitunter zu bizarren Praktiken. So sind im Gefolge der Taufwiedergeburts(irr)lehre neben der Säuglings»taufe« zum Beispiel die Zwangs- und Nottaufen entstanden. Das eigentümlichste Instrument der Nottaufe ist die Taufspritze, die seit dem vierzehnten Jahrhundert in katholischen Gegenden verpflichtend zur Ausrüstung der Hebamme gehörte und deren vereinzelter Gebrauch sogar noch bis nach dem zweiten Weltkrieg belegt ist. War es nicht sicher, ob ein Kind die Geburt überleben würde, mußte die Hebamme mittels dieser Spritze das Kind vor der Geburt mit Weihwasser »taufen«. Da das Weihwasser für diese Gelegenheiten lange aufbewahrt werden mußte, war es oft mit Keimen kontaminiert, bis es zum Einsatz kam. So wurde diese Prozedur vielen Müttern zum frühen Tod im Wochenbett, da sie durch das Weihwasser infiziert wurden.
Eine andere bizarre Taufpraxis ist die Totentaufe, wie sie zum Beispiel von den Mormonen praktiziert wird, die Lebende stellvertretend für Verstorbene taufen. Dieses Gebaren gründet sich auf ein falsches Verständnis von 1. Kor. 15, 29. Zwar lehnt die Mehrheit der Christen die Totentaufe instinktiv als Irrlehre ab, trotzdem würden die meisten ins Schleudern kommen, wenn sie die erwähnte Bibelstelle richtig erklären sollten.

Rückblick 1. Lesertreffen

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