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Ja, es ist wieder soweit.


By Geier - Posted on 20 März 2009

20. März 2009

»Ist es schon wieder soweit?« hat sich der Geier am 14. Januar gefragt, und während man das damals noch als eine eher rhetorische Frage ansehen konnte, muß man heute sagen:

Ja, es ist wieder soweit. Mitten in Europa.

Dabei wäre es sicherlich nicht recht, die französische Wahlliste »Euro Palestine« mit der SA gleichzusetzen. Schließlich hatten sie bei der SA braune Uniformen, bei »Euro Palestine« trägt man grün, auch scheint man die grünen Hemden nur zu ganz besonderen Kommandoaktionen zu tragen. Es hatte die SA ja auch so etwas männerbündisches, bei »Euro Palestine« scheinen Männlein und Weiblein gleichberechtigt Randale machen zu dürfen. Selbst Kinder dürfen mitspielen, und man darf gespannt sein, wie sich in deren weiterer Biographie das Verhältnis zum Eigentum anderer Menschen entwickeln wird, da sie doch hier so gänzlich ungestraft, ja sogar gemeinsam mit ihren Eltern, die Regale eines Marktes plündern dürfen, während sie in ihren Herkunftsländern für den Diebstahl weit geringerer Werte schon mal die eine oder andere Hand einbüßen dürften.
Bei allen Unterschieden gibt es aber doch durchaus so einige Berührungspunkte zwischen Grün- und Braunhemden, ob es nun gewisse sozialistische Grundhaltungen sind oder eben die große Klammer, die viele Linke und Rechte eint: Der Antisemitismus.

Was war also los? Ein Kommandotrupp von »Euro Palestine« besetzt am 7. März einen französischen Supermarkt und räumt alle israelischen Produkte aus den Regalen — ganz offensichtlich nicht in der Absicht, diese hernach brav an der Kasse zu bezahlen. Die Aktion ist verknüpft mit der Forderung an den Markt, alle israelischen Waren aus dem Sortiment zu nehmen (Kauft nicht beim Juden!) bzw. als statt als »made in Israel« als »made in Palestine« zu kennzeichnen — schließlich sei ja ganz Israel von den »Palästinensern« geraubtes Land, das wieder von den Juden gesäubert werden müsse. Polizei scheint es in Frankreich nicht zu geben oder sie scheint es nicht für ihre Pflicht zu halten, gewisse rechtsstaatliche Mindeststandards durchzusetzen.

Na ja, ganz so einfach ist das mit dem Israelboykott denn doch nicht. Broder weist darauf hin, daß zumindest das Innenleben der Kamera, mit der die Aktion gefilmt wurde, mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Israel kommen oder wenigstens nach israelischem Patent gefertigt sein dürfte.

Der Geier empfiehlt: Kauft nun gerade Produkte aus Israel, zum Beispiel hier:

Übrigens: Die Meldungen von angeblichen bewußten Morden israelischer Soldaten an Civilisten in Gaza, die in den vergangenen Tagen durch die Presse geisterten, scheinen sich nicht zu bestätigen. So war einer der beiden Soldaten, die solche Angaben gemacht hatten, überhaupt nicht in Gaza. Man darf gespannt sein, ob das Dementi ein ebensolches Presseecho finden wird wie die (wahrscheinliche) Falschmeldung.

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