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Tradition
Selbstgebastelt — über die Probleme von Hausmacher-Religionen
28. Juni 2009
Eine der bewährtesten Strategien des Diabolos ist nach wie vor, Menschen mit Scheinkonflikten beschäftigt zu halten, damit sie nicht auf die Idee kommen, sich um die wirklichen Probleme zu kümmern.
Ein anschauliches Beispiel liefert gerade mal wieder die Katholische Kirche. Die hat nämlich einen hausgemachten Skandal — zum Fronleichnamsfest, das immerhin auch in etlichen deutschen Ländern ein gesetzlicher Feiertag ist.
Hauptsache Spaß!
28. Februar 2009
Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfalt lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen? (Spr. 1, 22)
Man muß sich so einen Geier und seine Lebensweise ja nur einmal ansehen, um sofort zu merken, daß man es bei diesem Viech mit einer handfesten Spaßbremse zu tun hat. Damit einem das klar wird, müßte sich der Geier nicht einmal zum Carneval äußern … er tut es aber trotzdem.
Schlechte Presse für den Pontifex Maximus
3. Februar 2009
Benedikt XVI., der sich normalerweise des Wohlwollens der deutschen Presse gewiß sein kann, hat auf einmal schlechte Schlagzeilen. Das kommt erstens daher, daß er die Excommunikation der Priesterbruderschaft St. Pius X. aufgehoben hat, einer tatsächlich obscuren Truppe, die im Wortsinne »päpstlicher als der Papst« ist, sozusagen eine »Sekte in der Sekte« [G]. Auf ihrer Netzseite findet man das Gebet »… so gib uns Gesundheit an Leib und Seele, damit wir mit Deinem Beistand überwinden, was wir für unsere Sünden leiden …«. Aha. Man leidet also nicht an seinen Sünden sondern man leidet selbst für seine Sünden und erlöst sich demzufolge auch selbst, so als hätte Christus nicht für unsere Sünden gelitten. Man opfert ja schließlich auch selbst (siehe Abbildung) und braucht deshalb das einmalige und unbegrenzt gültige Opfer des Christus nicht.
Feuer-Fest
1. Januar 2009
Cirka 60 Besucher eines thailändischen Nachtclubs brauchen sich über gute Vorsätze zum Neuen Jahr keine Gedanken mehr zu machen. Sie verbrannten, erstickten oder wurden zu Tode getrampelt, als Feuerwerkskörper die Decke des Gebäudes in Brand setzten.
Nun sind Nachtclubs in Bangkok nicht unbedingt der gewöhnliche Aufenthaltsort der Leser dieses Blogs — so hofft man zumindest — aber auch der ganz normale europäische Feuerzauber zum Jahreswechsel wird wieder Tote und Verletzte in den Polizeiberichten hinterlassen — so wie schon das Weihnachtsfest zuvor. 2007 waren es allein in Großbritannien 27 Tote, die das romantische Flackern der Lichtlein am Weihnachtsbaum hervorgebracht hat; gäbe es in Deutschland eine Statistik, die solche Fälle getrennt erfaßt, statt sie unter sonstigen Haushaltsunfällen und Wohnungsbränden untergehen zu lassen, sähe diese wohl nicht viel freundlicher aus.