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Katholizismus
Wolfsblut
1. Februar 2010
»Hinter sich selbst her« — über die Wolfsnatur der Denominationen
In seiner Abschiedsrede vor den Ältesten von Ephesos in Milet (Apg. 20) spricht Paulos von den »schweren Wölfen, die das Herdlein nicht verschonen werden« und beschreibt diese Wölfe als Männer, die aus der Mitte der Herausgerufenen[G] aufstehen werden, um die Lernenden (Jünger) wegzuzerren hinter sich selbst her. Wenn wir in seinen Briefen nach näheren Anhaltspunkten dafür suchen, was es mit dieser Aussage auf sich hat, stoßen wir auf den ersten Brief an die Korinther. Aber gehen wir der Reihe nach:
Pyrrhussieg
8. Januar 2010
Da hat die katholische Kirche in Malaysia ja einen echten Pyrrhus-Sieg errungen. Ich hatte schon Anfang Juni in dem Artikel »Al-Ilah vor Gericht — Die Katholische Kirche in Malaysia kämpft um ihr Recht auf Götzendienst« über den Kampf der malaysischen Katholiken berichtet, Al-Ilah zu ihrem Gott erklären zu dürfen. Nun hat das Oberste Gericht ihrem Ansinnen endlich stattgegeben. Das Ergebnis: In Malaysia kocht der islamische Volkszorn über und nun brennen Kirchen. Götzendienst fordert immer Opfer. Interessant sind einige islamische Kommentare zu dem Gerichtsurteil: »Allah ist nicht der richtige Name für den Gott der Christen. Allah ist nur für Muslime.« Da scheinen ja einige Moslems mehr geistlichen Verstand zu haben als die Katholiken.
Man sollte vielleicht mal ein paar hundert Christen fragen, wie ihr Gott heißt, und dann mal rechnen, wieviele Prozent tatsächlich spontan »Jahweh« antworten. Fast alle Bibelübersetzungen haben ja den Namen »Jahweh« durch den Titel »Herr« ersetzt, kein Wunder also, daß dies viele in die Irre führt. Im oben verlinkten Juni-Artikel war ich schon darauf eingegangen. Therapievorschlag: Einmal täglich das »Shema Jisrael« bekennen:
שְׁמַע יִשְׂרָאֵל יְהוָה אֱלֹהֵינוּ יְהוָה אֶחָד
oder auf gut Deutsch: »Höre Israel, Jahweh, unser Gott, Jahweh ist der einzige.«
(5. M. 6, 4)
… jeder, der auf sie vertraut.
9. November 2009
Normalerweise halte ich ja überhaupt nichts von Bibelverfilmungen. Mitunter stellen sie aber doch einen sinnvollen Realitäts- und Gegenwartsbezug her. Also heute ausnahmsweise — Bibel verfilmt:
Ps. 115, 4ff:
Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.
Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht;
Ohren haben sie und hören nicht; eine Nase haben sie und riechen nicht;
sie haben Hände und tasten nicht, Füße, und sie gehen nicht; keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle.
Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut.
Israel, vertraue auf Jahwe! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er.
Jes. 46, 5ff:
Wem wollt ihr mich vergleichen und gleichstellen und mich ähnlich machen, daß wir gleich seien?
Sie, die Gold aus dem Beutel schütten und Silber mit der Waage darwägen, dingen einen Schmelzer, daß er einen Gott daraus mache; sie beten an, ja, sie werfen sich nieder.
Sie heben ihn auf, tragen ihn auf der Schulter und lassen ihn nieder auf seine Stelle, und er steht da: von seinem Orte weicht er nicht. Auch schreit man zu ihm, aber er antwortet nicht: niemand rettet er aus seiner Not.
Früher scheinen die Hersteller von Götzenbildern noch etwas mehr Wert auf Unfallschutz gelegt zu haben …
Jer. 10, 3ff:
Christenverfolgung in Mexiko
23. August 2009
Wie Compass direct am Donnerstag gemeldet hat, wurden in Mexiko im letzten Monat 57 evangelische Christen von traditionalistischen Katholiken aus ihrer Heimat vertrieben. 32 Christen wurden aus ihren Häusern in einem Dorf im Bundesstaat Hidalgo und 25 aus einer Stadt in Oaxaca vertrieben.
Der Grund war jeweils, daß sie sich geweigert hatten, am Tequio-Festival teilzunehmen, bei dem neben starkem Alkoholkonsum auch die Verehrung indianischer Götzen und katholischer Heiliger im Mittelpunkt stehen. Das ganze ist ein Gemisch aus der Verehrung der »Heiligen Carmen« und des indianischen Maisgottes Centeotl. Es ist aber verbunden mit einem System von unbezahlter gemeinnütziger Arbeit, das für alle Einwohner verpflichtend ist.
Am 13. Juli wurden die Christen mit Macheten und Peitschen aus Los Parajes in Hidalgo vertrieben und mußten Häuser, erntereife Äcker und Vieh zurücklassen. Sie haben ihre gesamte Mais- und Sesamernte verloren und die Aussaat der Yambohnen verpaßt. Die Zeitung »Milenio Hidalgo« berichtete am 28. Juli, daß die Christen zurückkehren dürften, wenn sie ihren Glauben verleugnen würden und etwa 13.900 $ Strafe dafür zahlen würden, daß sie sich nicht an dem traditionellen katholischen Fest beteiligt haben, aber diese lehnten ab.
Babylon 2.0 — der Papst forçiert eine Weltregierung.
12. Juli 2009
Sensibilisiert durch die Presseberichte darüber, daß der Papst in seiner neuesten Enzyklika »Caritas in Veritate« (Liebe in Wahrheit) die Einrichtung einer Weltregierung fordert, wollte ich nicht aus zweiter Hand kommentieren sondern habe mich tatsächlich der Mühe unterzogen, den ganzen Text zu lesen.
Das ist kein leichtes Unterfangen gewesen, denn die brisanten Textteile sind versteckt in einer unglaublichen Textwüste, die nicht nur durch ihre schiere Menge, sondern auch durch die Art der Diktion auf den Leser nicht gerade einladend wirkt. So schreibt niemand, der von den Menschenmassen, deren Interessen er in dem Text zu verteidigen vorgibt, auch wirklich verstanden werden will.
Neben einzelnen recht klaren Aussagen findet sich seitenweise Füllmaterial, das sich in einem sowohl-als-auch erschöpft, jedenfalls nicht gerade das, was dem Grundsatz »Euer Ja sei ein (verständliches, klares, belastbares) Ja und Euer Nein ein (ebensolches) Nein« (Mt. 5, 37) entspräche. So ist es streckenweise extrem mühselig, den inhaltlichen Kern der Enzyklika aus der dicken Schale von aussagearmen Labersätzen geradezu merkelschen Formats herauszuschälen:
Götzendienst auf Raten — über Egli-Figuren
29. Juni 2009
»Denn durch Glauben[G] wandeln wir, nicht durch Sichtbares.« (2. Kor. 5, 7)
Jetzt haben sie es auch in die Freikirchen geschafft: Die Egli-Figuren, auch als »Biblische Erzählfiguren« bekannt. Landläufig würde man diese Figuren ja als Puppen bezeichnen, was jeder Egli-Fan natürlich weit von sich weisen würde. Denn eine Egli-Figur ist ihrem Anspruch nach viel mehr als eine Puppe. Egli-Figuren sind bewegliche Skulpturen von Menschen und Engeln und werden dazu benutzt, biblische Geschichten nachzustellen. Das ganze soll das Verständnis der Bibel fördern. So weit, so gut. Oder doch nicht so gut? Auf den ersten Blick mutet es ja schon etwas seltsam an, daß ausgerechnet Sachverhalte der Bibel mit einem Mittel dargestellt werden sollen, das die Bibel selbst untersagt: Mit Skulpturen.
Selbstgebastelt — über die Probleme von Hausmacher-Religionen
28. Juni 2009
Eine der bewährtesten Strategien des Diabolos ist nach wie vor, Menschen mit Scheinkonflikten beschäftigt zu halten, damit sie nicht auf die Idee kommen, sich um die wirklichen Probleme zu kümmern.
Ein anschauliches Beispiel liefert gerade mal wieder die Katholische Kirche. Die hat nämlich einen hausgemachten Skandal — zum Fronleichnamsfest, das immerhin auch in etlichen deutschen Ländern ein gesetzlicher Feiertag ist.
Al-Ilah vor Gericht
5. Juni 2009
Die Katholische Kirche in Malaysia kämpft um ihr Recht auf Götzendienst
Es gibt Länder, die sind schon so lange islamisch geprägt, daß es in ihren Sprachen kein neutrales Wort für »Gott« mehr gibt. Das Wort »Allah«, das ja eigentlich ein Eigenname ist, wird in solchen Sprachen dann gleichzeitig für das allgemeine Wort »Gott« verwendet.
Hauptsache Spaß!
28. Februar 2009
Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfalt lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen? (Spr. 1, 22)
Man muß sich so einen Geier und seine Lebensweise ja nur einmal ansehen, um sofort zu merken, daß man es bei diesem Viech mit einer handfesten Spaßbremse zu tun hat. Damit einem das klar wird, müßte sich der Geier nicht einmal zum Carneval äußern … er tut es aber trotzdem.
Orwell light — was darf man in Europa heute überhaupt noch sagen?
17. Februar 2009
Bereits am 3. Februar hatte ich ja Pater Franz Schmidberger citiert. Inzwischen war dieser schon wieder in den Schlagzeilen, und zwar mit Äußerungen zu Mohammed, über den er sagte, daß dieser »mit einem acht- oder neunjährigen Mädchen geschlechtlichen Umgang gepflegt« habe (ein Factum, das von islamischen Gelehrten überhaupt nicht in Frage gestellt wird) und daß man »jemanden, der solches tut, heute als Kinderschänder bezeichnen würde« (ein zweites Factum, das ebenfalls, für sich genommen, völlig unstrittig ist). Ich hatte oben ja schon festgestellt, daß ich für Schmidberger wenig Sympathie hege, aber warum muß man jemandem, der einfach nur zwei jeweils völlig unstrittige Fakten in einen Zusammenhang stellt — der also eins und eins zusammenzählt und tatsächlich auf zwei kommt — gleich »Verunglimpfung Mohammeds und des Islams« vorwerfen?