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Deutschland

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Zahl des Tages II

29. Januar 2013

  

 

150.000

 

Etwa 150.000 Patienten werden jährlich in Deutschland gegen ihren Willen stationär psychiatrisch behandelt. Der Bundestag hat letzte Woche ein Gesetz beschlossen, das nun auch Zwangsmedikation (wieder) legalisiert. Indikationen für die Zwangsbehandlung wie etwa »mangelnde Krankheitseinsicht« sind aber einigermaßen irrelevant, da die Definition, welche Abweichung von der Bandbreite menschlicher Verschiedenartigkeit überhaupt als krankhaft anzusehen ist, schon im organischen Bereich nicht immer eindeutig ist, im psychischen Bereich aber geradezu zu Willkür und Mißbrauch einlädt.

»Frankfurter Schule«

19. Januar 2013

 

Habermas, Horkheimer, Adorno, Marcuse: Wer sich einen kurzen Überblick darüber verschaffen will, was die Triebfedern der sogenannten »Frankfurter Schule« waren und wie diese es geschafft hat, die westliche Civilisation bis heute mit marxistischem Gedankengut zu prägen, findet in dem folgenden Film (englisch mit deutschen Untertiteln, ca. 25 Minuten) eine Zusammenfassung im Schnelldurchlauf. Das ist natürlich noch keine geistliche Wertung, sondern nur eine bürgerliche Stellungnahme zu einem gesellschaftlichen Phänomen. Für den groben Überblick mag der Film aber dem einen oder anderen Leser ganz hilfreich sein.

Auch als ergänzende Fußnote zum Thema des Lesertreffens mag der Film taugen, da er die Beweggründe und Mechanismen des aufklärerischen bzw. marxistischen Gesellschaftsumbaus teilweise nachzeichnet. Der Schwerpunkt des Filmes liegt auf der gesellschaftlichen Verankerung der »Politischen Korrektheit«:

CDL-»LifeCard« gegen Organspende

11. Januar 2012

 

Die Initiative CDL (Christdemokraten für das Leben) bietet eine sogenannte »LifeCard« an, einen mehrsprachigen Ausweis, mit dem man dokumentieren kann, daß man nicht als Organ- und Gewebsspender zur Verfügung stehen will. In einer Mitteilung der CDL heißt es dazu:

Wie Sie sicher der Presse entnommen haben, werden ab sofort und zukünftig alle Bürger ab dem 16. Lebensjahr (!) regelmäßig von ihrer Krankenkasse angeschrieben und um das Ausfüllen eines Organspendeausweises gebeten. … Wie wir leider feststellen, enthalten weder bisherige Briefe der Krankenkassen noch der Ausweis selbst eine wirkliche Aufklärung darüber, zu welchem genauen Zeitpunkt, unter welchen Bedingungen und wofür tatsächlich einem Organspender Organe und Gewebe entnommen werden können. Als Kriterium für die („postmortale“) Organspende wird seit 1997 der sogenannte Hirntod angenommen.
Hirntote sind nicht Tote, sondern eigentlich Sterbende. In der Fachwelt gibt es inzwischen massive Zweifel sowohl an der eindeutigen Diagnostizierbarkeit des Hirntodes als auch an der Gleichsetzung von Hirntod und Tod. Daß diese Definition falsch bzw. unsicher ist, wird mittlerweile selbst von Wissenschaftlern zugegeben, die sie seinerzeit mit aufgestellt haben. Das hat z. B. im März 2012 der amerikanische Neurologe und langjährige Verteidiger der Hirntoddefinition Prof. Alan Shewmon vor dem Deutschen Ethikrat in aller Deutlichkeit erklärt.

Stefan Frank · Kreditinferno — Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos

8. Januar 2012

 

Stefan Frank
Kreditinferno

Ewige Schuldenkrise und monetäres Chaos

248 Seiten
€ 14,90
ISBN-13: 978-3941657595
Conte-Verlag Saarbrücken

 

Obwohl die meisten Menschen täglich mit Geld umgehen, haben sie wenig Wissen über das Wesen des Geldes. Franks Buch ist hervorragend geeignet, um den interessierten Laien in die Grundbegriffe der Geldwirtschaft einzuführen und ihm einen groben Überblick über die monetäre Geschichte zu verschaffen: Was ist Geldschöpfung? Was ist Buchgeld? Wie funktioniert das Teilreservesystem? Was sind die Tricks der Statistiker, um die Inflation schönzurechnen? Ist Deflation wirklich eine volkswirtschaftliche Bedrohung oder nur ein künstliches Gespenst, das von der laufenden Geldentwertung ablenken soll?

Kleine Zeitungsschau VIII

11. November 2012

 

Da reibt man sich doch verwundert die Augen: Es wird gemeldet, daß Frau Merkel dieser Tage eine Grundsatzrede vor dem EU-Parlament gehalten haben soll. Ja, wo bitte soll die Dame, die konsequente Inkonsequenz zu ihrem Markenzeichen und absolute Prinzipienlosigkeit zum obersten Prinzip ihres Machterhalts erwählt hat, denn auf einmal Grundsätze herhaben? 

 

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Obwohl Übergewicht eine mörderische Sache ist, an der Millionen vorzeitig sterben, kann es sich im Einzelfall durchaus auch lebensverlängernd auswirken: Ein Delinquent in Ohio kann derzeit nicht hingerichtet werden, weil er zu fett ist: Der Arzt kann in dem ganzen Glibber keine Vene für die Giftspritze finden. Die Welt ist voller bizarrer Paradoxien: Ausgerechnet ein früherer Selbstmordversuch des Mannes, der dazu geführt hat, daß seine Unterarme stark vernarbt sind, erschwert nun die Prozedur zusätzlich. Und: Trotz dieses Suizidversuches geht der verurteilte Mörder jetzt juristisch gegen seine geplante Hinrichtung vor.

  

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Aus der sozialistischen Rechtspflege: Heimschul-Ehepaar wegen Republikflucht verurteilt

18. September 2012

 

Am 6. September 2012 wurde vor dem Amtsgericht Darmstadt das Ober-Ramstädter Ehepaar Dirk und Petra W. wegen Republikflucht und Widerstands gegen die Kindesverstaatlichung zum weitgehenden Entzug des Sorgerechts für ihre vier Kinder verurteilt. In dem Urteil wird festgestellt:

Die Kinder besuchen seit Jahren keine öffentliche Schule, sondern werden von ihren Eltern zuhause unterrichtet. Seit Jahren entziehen die Eltern sich dem staatlichen Zugriff im Zusammenhang mit der staatlichen Beschulung, indem sie mehrfach ihren Wohnort wechselten, zeitweise ihren Aufenthalt sogar im Ausland nahmen.

Im Ausland sogar! Wo sind sie nicht überall gewesen — in Frankreich, in Norwegen! Ungarn gar! Mit den eigenen Kindern! Dabei haben sie sich in schamloser Weise die Tatsache zunutze gemacht, daß es jedem Bürger eines EU-Staates erlaubt ist, sich in einem anderen EU-Staat niederzulassen, ihr Tun mithin völlig legal gewesen ist.

Ein Dienst an der ganzen Gesellschaft: Warum Heimschule gut für Deutschland ist.

12. September 2012


Der folgende Artikel enthält einiges Material aus dem Leserseminar. Ich habe diesen Text gerade für die »factum« aufbereitet, deren nächste Ausgabe ein Schwerpunktthema »Heimschule« beinhalten wird, zu dem auch dieser Artikel (wahrscheinlich unter dem Titel »Die Entmachtung der Familie«) gehören soll. Ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit, diese wichtige Thema zumindest in Kurzform den factum-Lesern vorstellen zu dürfen. Regelmäßige Leser der »Geiernotizen« werden wohl den einen oder anderen Textbaustein wiedererkennen, trotzdem schadet es sicher nicht, daß der Text hier noch einmal in dieser Form zu lesen ist. Die nächste »factum« ist ab 4. Oktober erhältlich.

 

 

Ich bin kein Heimschulaktivist. All meine Kinder haben öffentliche Schulen besucht. Heimunterricht war für mich immer ein sehr entferntes Randphänomen, keine Möglichkeit, die ich damals ernstlich erwogen hätte. Mit den Jahren habe ich einige Heimschulfamilien kennengelernt, bin ihrem Anliegen mit einigem Wohlwollen begegnet, aber immer noch habe ich der Sache keine größere Aufmerksamkeit entgegengebracht. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich verstanden habe, welch wichtiges Korrektiv die Heimschulfamilien für unsere Gesellschaft sind.

Benzin am Stiel

29. August 2012

 

Die Älteren erinnern sich vielleicht noch: In den Fünfzigern wurde in der DDR gesungen: 

Der Mais, der Mais, wie jeder weiß,
das ist ein strammer Bengel,
der Mais, der Mais, wie jeder weiß,
das ist die Wurst am Stengel.

Damals hatte die chruschtschowsche Agrarpolitik, die natürlich auch auf die sowjetischen Satellitenstaaten des Ostblocks ausstrahlte, den Maisanbau drastisch forçiert. Hintergrund war der deutlich geringere Pro-Kopf-Fleischverbrauch im Vergleich zum Westen. Der Mais sollte als Kraftfutter für die Schweinemast das Fleischangebot vervielfachen und somit den Abstand des Lebensstandards verringern. Was in der Theorie noch ganz vernünftig erschien, scheiterte an der Praxis: 45 Millionen Hektar Neuland hatte Chruschtschow mit Mais bebauen lassen, die Propagandamaschinerie feierte den Mais als »Friedensrakete« und »Wurst am Stengel«. Aber weder die Böden noch die klimatischen Verhältnisse waren geeignet, den Erfolg, den die Landwirtschaft der USA mit dem Mais hatte, einfach in der Sowjetunion zu kopieren. Teile der sowjetischen Landwirtschaft (und auch der in der DDR) wurden durch die verfehlte Politik ruiniert, in den Sechzigern zog Chruschtschow in der Maisfrage schließlich die Notbremse.

Kinder an die Macht?

18. Juli 2012

 

Spätestens mit der Piratenpartei ist die Infantilisierung der Gesellschaft, die sich schon seit Jahren in der Besiedlung der Schreibtische deutscher Amtsstuben durch Ü-Ei-Figuren manifestiert, nun auch in der Politik angekommen. Dabei hat Deutschland früher schon Kuriositäten wie die Biertrinkerpartei ohne größeren Schaden überstanden und »Die Partei« von Titanic-Redakteur Sonneborn irrlichtert ja auch noch immer durch die Talkshows des Landes. Nur: Die wählt eben (fast) niemand, weil jeder weiß: Die wollen nur spielen. Nun sollte man meinen, daß auch bei einer Partei, die sich freiwillig »Piratenpartei« nennt, jedem sofort klar ist, daß da ein — sagen wir es mal freundlich — ernsthaftes Ernsthaftigkeitsdefizit besteht. Aus unerfindlichen Gründen ist es diesem Kasperlclub aber trotzdem gelungen, über 180 kommunale Mandate zu erringen und mit dem Berliner Abgeordnetenhaus sogar ein Landesparlament zu erobern. Deutschland kann ja manchmal so richtig peinlich sein:

In Schleswig-Holstein wünscht sich Oberpirat Torge Schmidt das »Bedingungslose Grundeinkommen«. Auf die Frage einer Moderatorin, wie das denn finanziert werden solle, fällt ihm zunächst ein:

»Wir ha’m ja leider ne ziemlich scheiße Haushaltslage.«

Kleine Zeitungsschau VII

2. Juni 2012

 

Fukushima ist doch immer noch für eine Schlagzeile gut, auch nach über einem Jahr. Jetzt heißt es verschiedentlich: »Verstrahlter Thunfisch aufgetaucht«. Natürlich ist der Thunfisch radioaktiv, aber das ist eine Schaufel Gartenerde auch. Wenn man sich nämlich einmal die Zahlen ansieht und einen Taschenrechner zur Hand nimmt, stellt man fest: Man müßte täglich 20 kg von diesem »verstrahlten« Thunfisch essen, also über sieben Tonnen im Jahr, um auch nur auf die Strahlungswerte zu kommen, die der durchschnittliche Deutsche durch natürliche Umgebungsradioaktivität aufnimmt. Und diese ist bekanntermaßen völlig ungefährlich. Im Schwarzwald und im Erzgebirge ist die natürliche Strahlung um ein Vielfaches höher, da kann stellenweise schon mal das Äquivalent von fast zwei Zentnern »verstrahltem« Thunfisch täglich(!) erreicht werden. Stewardessen und sonstiges fliegendes Personal müßten sogar ca. 160 kg Thunfisch am Tag bzw. 58 Tonnen pro Jahr essen, um soviel Radioaktivität aufzunehmen, wie sie an ihrem Arbeitsplatz abbekommen. Guten Appetit. 

[Nachtrag: Wie die Tsunamitoten in unglaublicher Dreistigkeit zu Kernkraftopfern umgelogen werden, können Sie hier nachlesen.]

 

Rückblick 1. Lesertreffen

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