Leis von der Partei gestreichelt
2. Mai 2009
Staat und Religion
Nun ist der Volksentscheid »Pro Reli« in Berlin gescheitert und die Kirchen sind sauer. Dabei ist es aus christlicher Sicht ein absurder, um nicht zu sagen ein obszöner Gedanke, die Vermittlung geistlicher Inhalte dem Staat zu überlassen, genauso obszön wie die Beitreibung von Kirchensteuern durch den Staat und andere vergleichbare Erscheinungen, etwa die universitäre Ausbildung der Theologen und deren Finanzierung. Eine Trennung von Staat und Kirche kennt Deutschland nicht. Daß der Staat sich dies gefallen läßt, ist erstaunlich; viel schlimmer ist, daß es keinen wahrnehmbaren christlichen Widerstand hiergegen gibt. Denn biblisch beurteilt kann man diese Verbindungen von Staat und Kirche nur als »geistliche Hurerei« bezeichnen.
Von Ratten und Menschen
29. April 2009
Jugendamt in Aktion
Abb.: Wanderratte, artgerecht.
Diese Bilder haben Menschen getötet.
23. April 2009
Pallywood live
In der Geiernotiz vom 25. März hatte ich in Bezug auf unwahrhaftige Berichterstattung geschrieben:
… und wieder nimmt die EU-Komission den Kabarettisten die Butter vom Brot.
16. April 2009
Seit Generationen gehörte die rhetorische Frage, wann denn jemand bei all den Steuern auch noch auf die Idee käme, die Luft zum Atmen zu besteuern, zum kabarettistischen Standardinstrumentarium. Immer war ausgemacht, daß dieser Gedanke die theoretische Spitze der Steuerabsurdität darstellt, eine rabulistische Überhöhung, eine Narretei, gerade noch auszudenken für das menschliche Hirn, aber doch so offensichtlich irrwitzig, daß eine Verwirklichung stets ausgeschlossen schien, weswegen man ja auch darüber lachen konnte.
Fundamentalismus mal wieder
9. April 2009
Nein, dies wird jetzt keine wissenschaftliche Wortanalyse, aber erstaunt war ich doch, was so alles zum Vorschein kommt, wenn man das Wort »Fundamentalismus« einmal seciert: Da haben wir:
Fun (englisch: Spaß)
Fund
Fundament
und
Dame
amen
mental
Talis (griechisch: Braut)
Mus
Läßt man sich einfach einmal von diesen Begriffen inspirieren, sieht man gleich, daß es verschiedene Arten von Fundamentalismus gibt, was auch nicht verwundern kann, da es ja gem. Mt. 7, 24ff offensichtlich auch verschiedene Arten von Fundamenten gibt:
»Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute;
und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.
Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute;
und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.«
Das mußte ja so kommen — Familie Romeike auf der Flucht.
3. April 2009
Das ist ungewohnt und neu, aber eigentlich nicht erstaunlich, so wie Heimschuleltern in Deutschland behandelt werden: Deutsche Christen haben erstmals einen Asylantrag in den USA gestellt. Denn die verfassungsgemäß garantierte freie Ausübung ihres Glaubens sehen sie nicht gegeben, solange sie nicht auch ihre Kinder erziehen und bilden können, wie sie dies für angemessen erachten. Ich will hier nicht groß von anderen abschreiben und verweise auf diesen Artikel in der »Welt«.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang noch einmal an die Affaire Busekros, die gut erklärt, warum sich Eltern zur Flucht aus Deutschland genötigt sehen, und über die ich damals, vor zwei Jahren, geschrieben hatte:
Kein Aprilscherz, leider …
2. April 2009
… aber eine Gute-Nacht-Geschichte.
Erstmals seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen 1928 ist die Arbeitslosigkeit in einem März im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Normalerweise belebt sich der Arbeitsmarkt ja im Frühjahr. Daß dies nun erstmals nicht so ist, ist eines der (nicht mehr ganz so kleinen) Signale, daß es die Krise ernstzumeinen scheint. Gleichzeitig lag der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau im Februar 49% unter dem des Vorjahres.
Auf Sand gebaut
29. März 2009
Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute;
und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet.
Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute;
und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß. (Mt. 7, 24ff)
Richtiggestellt
25. März 2009
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit
Die Beschuldigungen gegenüber der israelischen Armee, die, grob gesagt, beinahe darauf hinausliefen, daß es während der letzten Militäraktion im Gazastreifen Soldaten gegeben habe, die auf Civilisten wie auf Schießscheiben geschossen hätten — die F.A.Z. schreibt unter der untypisch reißerischen Überschrift »Es war kaltblütiger Mord« völlig unkritisch von »wahllosen Tötungen von Zivilisten« — können als widerlegt gelten.
Hacke und Spaten statt Hammer und Sichel
23. März 2009
— über die Entschlüsselung politischer Symbole
Es könnte ganz, ganz Dicke kommen. Reinhold Würth, der Schraubenkönig, warnt vor dem Weg in eine Edel-DDR, bringt sich schon mal vorsorglich nach Österreich in Sicherheit und sagt unter anderem: »Es muß irgendwann zur Inflation kommen, so viel Geld wie die Länder jetzt für ihre Rettungsaktionen drucken. Und dann muß man irgendwann irgendwo zwei Nullen abschneiden. Die Folgen der Krise werden wir noch 30 Jahre spüren.« Na gut. Über Langzeitprognosen kann man immer streiten, Würth ist 74 und kann damit rechnen, daß niemand in dreißig Jahren kommt, um ihn gegebenenfalls als falschen Propheten zu steinigen.